4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Karl der Grobe

Der Karl Rocks ist das jüngste, kleinste und preisgünstigste Mitglied der höher gelegten Rocks-Modellfamilie von Opel. 75 wackere PS im Test.

Mirko Stepan/mid

Wie alle Opel Karl fährt auch der Karl Rocks mit einem Lächeln vor - und lächeln dürfen auch alle, die den Rocks unterwegs antreffen oder ihn gar gekauft haben.

Denn für eine überschaubare Anzahl Euros bietet der Karl Rocks eine sehr ordentliche Performance. Klar - die Kunststoff-Umrandungen der Radkästen, die Seitenschweller in Alu-Optik sowie der Unterfahrschutz an der lackierten Frontschürze und der schwarzen Kunststoff-Heckschürze sind reine Verschönerungs-Maßnahmen.

Der Rocks soll vorfahren wie einer der beliebten Offroad-Kombis, die für all jene im Angebot sind, denen ein SUV zu klobig ist, die aber gerne ein wenig höher sitzen - weil der Einstieg angenehmer und die Übersicht besser sind. Ganz nebenbei gibt es einen willkommenen Schuss Abenteuer. Nach dem Motto: Man könnte ja, wenn man wollte.

Dieses Abenteuer-Flair vermittelt auch der Karl Rocks, nur eben zwei bis drei Nummern kleiner. Das mögen manche albern finden, aber nicht jeder, der eine Trekking-Jacke trägt, geht Wandern. Es muss also nicht zwingend die Funktionalität im Vordergrund stehen, manchmal genügt auch das Aussehen. Und das ist beim Karl Rocks besser als beim Karl, das Optik-Tuning tut Opels Einstiegsmodell gut, verleiht ihm einen individuellen Touch. Vor allem die silberfarbene Dachreling wertet den Kleinstwagen auf.

Die 18 Millimeter zusätzliche Bodenfreiheit bewirken nicht nur optisch einen Unterschied zum Karl, sondern machen sich auch beim Fahren bemerkbar. Das für ein Auto dieser Größe ohnehin schon recht komfortable Fahrwerk schluckt Unebenheiten und Bodenwellen problemlos. Lange Strecken mit dem Karl Rocks sind eine leichte Übung.

Lediglich die Sitze bieten wenig Seitenhalt und auch die Auflagefläche ist für Großgewachsene zu kurz. Kleines Trostpflaster ist die Kopffreiheit, die in diesem Segment zu den großzügigsten gehört, vorn wie hinten. Dazu kommt, dass der Karl ein Fünftürer und Fünfsitzer ist und bei umgelegter Rückbank 1.013 Liter, ansonsten 211 Liter Gepäck aufnehmen kann. Genug Platz auch für längere Touren, insbesondere, wenn nur die Vordersitze belegt sind.

Mit seinem 55 kW/75 PS starken Dreizylinder-Benziner kommt der Karl Rocks einigermaßen flott voran. Bergrennen gewinnt man mit ihm nicht, aber als lahme Ente entpuppt sich der kleine Opel bei der Testfahrt auch nicht.

Das 1,0-Liter-Aggregat mit 95 Newtonmeter Drehmoment bei 4.500 Umdrehungen je Minute braucht Drehzahl, dann lässt sich der Karl Rocks agil bewegen. Der Verbrauch ist dann gerade noch okay.

Nach rund 1.000 Kilometer Autobahn, wo möglich mit Tempo 130, und rund 600 Kilometer Landstraße zeigt der Bordcomputer 5,9 Liter Durchschnittsverbrauch an. Für ein Auto dieser Größe kein Spitzenwert.

Wer den Karl Rocks hauptsächlich im Stadtverkehr fährt, schafft locker einen halben Liter weniger. Für die Stadt ist der 3,67 Meter kurze Karl Rocks wie geschaffen, zumal die etwas höhere Sitzposition der Übersichtlichkeit gut tut.

Gegen Aufpreis lässt sich der Opel Karl Rocks mit dem IntelliLink-Audiosystem ausstatten, das die Kopplung von Android- oder Apple-Geräten ermöglicht und die Smartphone-Navigation oder Musik-Apps wie Spotify auf dem Touch-Display anzeigt.

Das kostet 530 Euro (Deutschland: 600 Euro) extra, wertet das Auto aber nicht nur technisch, sondern durch den Bildschirm in der Mittelkonsole auch optisch auf. Denn innen ist ansonsten schwarzer Kunststoff tonangebend, was zwar schlicht ist, aber eben dem günstigen Preis geschuldet.

Immerhin ist auch beim Karl Rocks Opel OnStar verfügbar, womit WLAN und ein Notfall-Service verknüpft sind. Das kostet in Österreich und Deutschland 490 Euro zusätzlich.

Positiv fällt die Serienausstattung des Rocks auf: Neben den erwähnten optischen Features gibt's unter anderem eine Klimaanlage, mehrfach verstellbare Sitze, 15-Zoll-Alufelgen und elektrisch einstellbare Außenspiegel ohne Aufpreis. Der ausgesprochen günstige Österreich-Aktionspreis für den kleinen Groben beträgt ab 10.690 Euro, in Deutschland legt man ab 12.600 Euro auf den Ladentisch.

Technische Daten Opel Karl Rocks

Fünftüriger, fünfsitziger Kleinstwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 3,68/1,70 /1,53/2,39, Leergewicht: 939 kg, max. Zuladung: 414 kg. Antrieb: Dreizylinder-Ottomotor, Hubraum: 999 ccm, Leistung: 55 kW/75 PS bei 6.500/min, max. Drehmoment: 95 Nm bei 4.500/min, Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe.
Beschleunigung, 0-100 km/h: 14,0 s, Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h, Tankinhalt: 32 l, Wendekreis: 9,8 m, Verbrauch kombiniert: 4,7 l/100 km, CO2-Emissionen: 106 g/km. Testverbrauch: 5,9 l/100 km.
Österreich-Aktionspreis: ab 10.690 Euro (Deutschland: ab12.600 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Limitiert auf 2.500 Exemplare

Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.