Dacia Logan MCV 1,4 MPI - im Test | 24.05.2007
Fahren & Tanken
Eine angenehme Überraschung erlebt man gleich einmal beim Fahrwerk: Französisches Federungs-Know-How und ein ewig langer Radstand von 2,91 Meter ergeben eine absolut komfortable Mischung.
Will man trotzdem Kurven ungebührlich schnell umrunden, verzeiht einem das der Logan im Normalfall auch (trotz nicht vorhandener Stabilitätskontrolle). Brav untersteuernd und stets gutmütig geht es ums Eck.
Der 75 PS starke Motor tut sich mit den bereits im leeren Zustand 1240 Kilogramm des Logan recht schwer. Er beweist allerdings starken Überlebenswillen, auch aufgrund seines soliden Hubraums von 1,4 Liter und dem damit verbundenen passablen Drehmoment.
Bei voller Beladung unter Ausnützen der mächtigen Zuladung ist dann aber endgültig Schluss mit Lustig. Auch merkt man bei höheren Drehzahlen akustisch seine Anstrengung, im Normalbetrieb halten sich aber Geräuschkulisse wie auch Vibrationen im Hintergrund.
Beim Fünfgang-Getriebe registriert man bereits nach wenigen Schaltvorgängen, dass es sich dabei um kein Renault-Erzeugnis der neuesten Generation handelt. Im Gegensatz dazu ist es nämlich weit geführt und weniger, wenn auch noch immer ausreichend, präzise.
Die Lenkung ist reichlich indirekt und – trotz Servo-Unterstützung – schwergängig, die Bremsen tun dagegen brav ihre Pflicht, obwohl Dacia aus Spargründen an der Hinterachse nur Trommelbremsen einsetzt.
Gute Nachricht zum Schluss: Der 1,4-Liter-Benziner begnügt sicht trotz seiner schweren Aufgabe mit ausgesprochen wenig (95-Oktan-)Sprit. Im Schnitt kommt man locker mit sieben Liter durch und bewegt sich damit beinahe auf Diesel-Niveau.
Autobahn-Vollgas mit Familie und Gepäck sieht naturgemäß anders aus. Mehr als zehn Liter wird man diesem Motor aber kaum abverlangen können.