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Mazda MX-5 2,0 Roadster Coupé – im Test

Fahren & Tanken

Das Dach erweist sich geschlossen als unwettertauglich und frei von Knarzgeräusch. Dieses Auto fährt man aber offen, solange es nicht Schusterbuben schneit, deshalb also gleich einmal die große Shownummer: Hut ab!

Und „Hut ab“ auch vor den Ingenieuren bei Mazda, die ein nach außen hin bestechend einfaches Dachkonstrukt in ein bestehendes, nicht sehr großes Auto eingepasst haben, ohne dass dieses zu klobig geraten oder jenes schwerfälliger geworden wäre. Mit 1.207 Kilo wiegt der Roadster Coupé um exakt 107 kg mehr als die Stoffdach-Version.

Man muss sich auch in engen Parklücken oder niedrigen Garagen nicht sorgen, denn es gibt kein großmächtiges Ausschwenken oder Hochstemmen. Das Ding mutet, wiewohl technisch sicherlich raffiniert, so simpel an, dass es zum schlanken MX-5 ganz fabelhaft passt.

FahrerIn hat lediglich die Ver- und Entriegelung mittels Bajonettverschluss vorzunehmen. Klapp-zapp, das Dacherl faltet sich zusammen und kuschelt sich hinter die Sitze. Deckel drauf und Hallo, Frischluft!

Dann kommt man auch in den Genuss der Klangnote aus den beiden Auspuffrohren. Der Zweiliter-Vierzylinder brabbelt und knurrt mit kerniger Italianità. Der erste Gang ist eine kurze Handbewegung entfernt, der Kupplungsweg beträgt ungefähr 0,01 Millimeter (beim knappen Fußraum vor allem für Großschuh-Träger ein Glück), dann beginnt das süße Leben mit Heckantrieb.

Ohne Loch im Drehmoment zieht der Motor in allen Lebenslagen, die Getriebeabstimmung passt haargenau. Der Sprint von Null auf 100 km/h ist in 8,2 Sekunden erledigt, der Top-Speed liegt bei 215 km/h, sofern erlaubt. Damit schafft man 5 km/h mehr als mit dem Stoffdach-Bruder.

Auf der Autobahn gibt sich der MX-5 als harter Knochen, jede Asphaltnaht findet als Schockwelle gnadenlos ans Ziel. Ein Sportwagen halt, was hat man erwartet?

Also runter vom Highway und hinein ins serpentinische Geschlängel. In anderen Worten: nach Hause! Denn dafür ist der MX-5 gebaut. Als einziger, aber umso größerer Spielverderber erweist sich leider anfangs das tantenhafte ESP, das flottere Kurvendurchfahrt schon im Ansatz abwürgt und unter Lamperlgeblink eingreift - made for the USA, würden wir meinen. Es lässt sich aber auch per Druck des „DSC“-Knopfes um eine Stufe entschärfen, dann hat der MX-5 mehr Bewegungsfreiheit.

Ansonsten knurrt der lebenslustige Japaner mutig jeden Postbus an, der sich ihm in den Weg stellt. Auch als Streetfighter hat der MX-5 dank geringer Abmessung seine Qualitäten, auch wenn der Wendekreis verhältnismäßig groß ausfällt und bei geschlossenem Dach die Sicht nach hinten spärlich ist – damit wird das Einparken mitunter schweißtreibend.

All die Freude erfährt an der Tankstelle nur einen kleinen Dämpfer: Um die neuneinhalb Liter Super auf 100 Kilometer muss einem das gebotene Vergnügen schon wert sein.

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