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Suzuki Grand Vitara 1,9 DDiS – im Test

Fahren & Tanken

Zunächst fällt auf, was man eigentlich beim Einsteigen eh schon bemerkt hat: Der dreitürige Grand Vitara ist kurz. Man bereitet sich, schon wegen der hohen Sitzposition, auf großmächtiges Rangieren vor; dabei sitzt man in einem Auto von exakt 4,005 Metern Länge.

Vor allem in der Innenstadt schwingt der Suzuki sich in Parklücken, die man ihm anfangs fast reflexartig gar nicht zutraut. Die dunklen Scheiben und das Reserverad im Blickfeld helfen der Übersicht allerdings nicht.

Der Motor gibt sich vor allem bei Kaltstarts (zugegeben, es war SEHR kalt) ein bissl knurrig, geht aber sofort zur vollen Zufriedenheit ans Werk. Mit seinen 129 PS und 300 Nm Drehmoment ist er mühelos imstande, den 1,55 Tonnen schweren Allradler in 12,8 Sekunden von Null auf Tempo 100 zu wuchten. Die eingetragene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 Km/h, wir glauben sie aufs Wort; innerhalb der bei uns gestatteten Limits erweist der Suzuki sich als sehr agil.

Die Fünfgang-Schaltung lässt merken, dass man mit einer für härtere Belastungen ausgelegten Technik interagiert. Es gilt von Gang zu Gang einen kleinen Weg zurückzulegen, frühmorgens verläuft der Wechsel nicht ohne Knochigkeit. Der Schaltknauf massiert sanft die Handfläche mit den Vibrationen, die der Diesel über den Antriebsstrang heraufschickt.

All das ist gerade so rustikal, um ohne Verlust von Bequemlichkeit Geländewagen-Feeling zu vermitteln. Wo wir sind, ist das Abenteuer! Dazu ist das Radio ein gutes Radio, und die CD kommt auch über Stock und Stein nicht ins Hoppeln.

Die Autobahnetappe brachte dem Allradler trotz kurzen Radstandes und hohen Aufbaues unser Wohlwollen ein; wer sich keine Sänfte erwartet, wird mit dem Fahrkomfort zufrieden sein. Auch die Geräuschentwicklung im Innenraum hält sich in angenehmen Grenzen.

Weil es uns auf Asphalt dann doch zu fad war, haben wir den armen Suzuki schließlich boshaft in den kniehohen Schlamm wintergesperrter Ackerwege gehetzt und auch mit manch eisiger Böschung herausgefordert - wen’s interessiert: Böschungswinkel vorne 29, hinten 27 Grad; Rampenwinkel 19 Grad; Bodenfreiheit 200 Millimeter.

Wo ein SUV schon resigniert und auf die Flugrettung wartet, sprudelte unser nobel-schwarzer Japaner ohne Rücksicht auf seinen Glanzlack mit Hingabe durch den ärgsten Morast. Mangels eigener Jagdhütte konnten wir ihn nicht weiter aus der Reserve locken (und auf den Truppenübungsplatz haben wir uns dann doch nicht getraut), die Geländegängigkeit glauben wir ihm jetzt jedenfalls aufs Wort. Umso erfreulicher ist der gute Komfort „onroad“.

Zur Strafe durften wir dann in Kleinarbeit den Dreck hinter dem Reserverad hervorkletzeln, wo er sich besonders gern festsetzt – igitt! Den Verbrauch empfinden wir in Anbetracht all der bewegten Technik, des Gewichtes und der Strapazen als angemessen: 8,5 bis 9 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

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