Opel Zafira 1.6 CNG "monovalent plus" | 27.12.2001
Erdgas-Fahren in der Praxis
Auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt springt der (über Nacht im Freien abgestellte) Wagen sofort an. Die Innenraumerwärmung ist (für das zu heizende Volumen) überraschend gut.
Das Erdgas-Triebwerk leistet 71 kW (97 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 140 Nm und erreicht damit die Werte des als Basis dienenden 1.6 16V-Benzinmotors. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nach Angaben von Opel bei 170 km/h - so schnell fahren wir ja in Österreich nicht, gell! Und damit ist eigentlich auch schon wieder alles gesagt: Das Auto fährt sich im Gasbetrieb ganz normal, so wie sich ein Auto heutzutage eben fährt. Nur der Umschalter auf der Mittelkonsole erinnert, dass hier eine andere Zapfäule zu suchen ist - und das alle 350 Kilometer. Mit dem 14 Liter Kraftstoff fassenden Benzin-Nottank steigt der Aktionsradius des Zafira 1.6 CNG zwar auf rund 500 Kilometer, der Benzintank ist aber angesichts der Fahrleistungen eher nur für Notfälle gedacht.
Als Zielgruppe für Erdgasfahrzeuge kommen somit vor allem Flottenkunden in Betracht, die ihr Fahrzeug immer wieder am gleichen Standort abstellen, wie z.B. Transport- und Taxiunternehmen. Da kann man sich auch gleich ein
Platzerl für eine eigene Betriebstankstelle überlegen ...
Im Benzinbetrieb ist der Zafira spürbar müder unterwegs. Das Anfahren am Berg auf unserer dafür beliebten 21-Prozent-Teststrecke bereitet, zu zweit im Wagen, spürbar Mühe. Am deutlichsten merkt man die Leistungsreduktion aber beim Herumspielen: Im Benzin-Modus mit der Zweiten beschleunigen, und dabei auf Gasbetrieb umschalten ... ah!
Keine Probleme beim Pickerl: Wie bei den Schwestermodellen mit Benzin- und Dieselmotor muss der Zafira 1.6 CNG alle 30.000 Kilometer oder einmal im Jahr zur Inspektion. Lediglich die Gastanks werden darüber hinaus alle fünf Jahre auf ihre Dichtheit geprüft.