Toyota Celica "Wittmann-Edition" - im Test | 07.08.2003
Innenraum
Etwas Geschicklichkeit sollte man schon mitbringen, möchte man die Celica ohne peinliche Stöße und Verrenkungen entern. Mit einer Gesamthöhe von knapp über 1,30 Meter gehört sie ja auch zu den flacheren Vertretern ihrer Art.
Ist die Hürde über den ausladenden Seitenschweller aber erst einmal genommen, fühlt man sich gleich wohl. Die Celica passt dem Piloten wie ein Maßanzug.
Großzügig fällt das Platzangebot auf den vorderen Sitzplätzen aus: Sofern man kein Sitzriese ist und die Lehne nicht auch noch zusätzlich im rechten Winkel zur Sitzfläche eingestellt hat, mangelt es sicher nicht an Kopffreiheit. Platz für lange Beine ist sowohl für Fahrer als auch für Beifahrer genügend vorhanden.
Die zweite Reihe sollte aber eher als Stauraum für zusätzliches Gepäck, denn als Mitfahrgelegenheit für zwei Personen angesehen werden. Lediglich Kleinkinder werden sich nicht über die kaum vorhandene Knie- sowie Kopffreiheit echauffieren. Zusätzlich sind die beiden Sitzmulden hinten relativ stark ausgeprägt, sodass eine schräge Sitzposition, die das Leid etwas mildern würde, nicht wirklich einzunehmen ist.
Auf den ersten Blick traut man dem flachen Kofferraum die angegeben 365 Liter Stauvolumen gar nicht zu. Hat man aber erst einmal drei Sporttaschen verstaut, staunt man doch über das Platzangebot. Sperrige Güter finden ihren Weg ins Auto über die 50:50 umklappbare Rückbank.
Die sehr sportlich aussehenden Vordersitze mit integrierter Kopfstütze sind mit hochwertigem, zweifarbigem Stoff bezogen. Dieses Material ist nicht nur relativ griffig, es verhindert auch allzu heftiges Transpirieren der Insassen durch hohe Luftdurchlässigkeit.
Auch auf längeren Reisen lässt es sich ermüdungsfrei auf den straffen Polstern reisen. Während flotter Kurvenhatz würde man sich allerdings etwas mehr Seitenführung im Beckenbereich wünschen. Hier werden die Sitze ihrer Optik nicht ganz gerecht.
Dazugelernt haben die Japaner eindeutig in den Bereichen Materialqualität und Verarbeitung:
Das Armaturenbrett spannt sich wie ein gewaltiger Bogen vor den Insassen auf und gefällt mit pfiffigen Details wie den integrierten Lüftungsdüsen. Gleichmäßige Spaltmaße sowie die vollkommene Abstinenz jedweder Klappergeräusche überzeugten uns auf ganzer Linie.
Bis auf einen kleinen Patzer bei den Fensterhebern, die sich neben die Handbremse verirrt haben, ist auch die Ergonomie perfekt: Alle Bedienelemente liegen dort, wo man sie vermutet. Die grell orange Schrift in der Instrumententafel ist unter allen Lichtverhältnissen gut ablesbar.
Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sind die hängenden Zeiger, die im Stand auf Sechs-Uhr-Position stehen. In digitaler Ausführung sind sowohl Tank- als auch Wassertemperaturanzeige vorhanden. Auf ein Ölthermometer wurde leider, wie es seit einiger Zeit üblich ist, verzichtet.
Ein kleines Minus müssen wir für die schlechte Übersichtlichkeit vergeben: Beim Einparken kann man bestenfalls erahnen, wo das eigene Fahrzeug aufhört und der Hintermann anfängt. Eine Einparkhilfe anstelle des nervigen Warnpiepsers beim Rückwärtsfahren würde hier Abhilfe schaffen.