Mitsubishi EVO IX - im Test | 24.08.2006
Power for the evolution
Die neunte Evolutions-Stufe verfügt wieder über 280 PS, beschleunigt in 5,7 Sekunden auf 100 km/h und ist nach wie vor voll familientauglich.
Die Evolutions-Geschichte im Hause Mitsubishi ist zugleich eine ordentliche Erfolgsgeschichte, das Bekenntnis zum Motorsport wird selten mit so viel Nachdruck und Engagement betrieben. Seit Jahren mischt Mitsubishi rund um den Globus um Siege und Titel in nationalen und internationalen Meisterschaften mit, für den zivilen Autofahrer ist ein Stück dieser Euphorie auch im Alltag zu erfahren.
Mittlerweile ist die neunte Evolutions-Stufe auf den Markt gekommen, klar, dass sich Motorline.cc auf Testfahrt begeben hat. Auf den ersten Blick hat sich seit dem EVO VII nicht viel verändert, die Grundzüge der Karosserie sind gleich geblieben. Der Kenner merkt aber schnell die Details wie z.B. den veränderten Heckflügel – auch wenn er mächtig wie eh und je auf der Kofferraum-Klappe thront.
Musste man bis zum EVO VIII mit einem Fünfgang-Getriebe das Auslangen finden, so hat man es nun dem Hauptkonkurrenten Subaru gleich getan und ebenfalls eine Sechsgang-Box verbaut. Die Leistung ist in den letzten Jahren nur marginal gestiegen, mittlerweile ist man bei 280 PS angelangt, mehr wäre im Hinblick auf die Abgaswerte schwierig.
Dass der Vierzylinder-Turbomotor aber kein Kind von Traurigkeit ist, merkt man nach den ersten Metern. So manchem Passagier wird flau in der Magengegend, wird das Gaspedal voll durchgedrückt.
Während sich Familienväter beim Kauf eines Sportwagens mit Argumenten dem Ehepartner gegenüber meist schwer tun, braucht man sich beim Kauf eines EVO IX keine Ausreden einfallen lassen. Vier Türen und ein durchaus geräumiger Kofferraum sind voll alltagstauglich, beim Federungs-Komfort muss man freilich Abstriche machen.
Die Ausstattung der neben dem Subaru Impreza WRX STi wohl ultimativen viertürigen Limousine ist komplett, aber nicht üppig. Eine Klimaautomatik und vier elektrische Fensterheber, damit hat es sich auch schon wieder auf dem Komfort-Sektor. Doch schließlich ist ein EVO ein Renngerät und keine Luxus-Karosse.
Der Preis mag mit 48.500,- Euro auf den ersten Blick vielleicht hoch erscheinen. Bedenkt man, dass der Japaner mit seinen Fahrleistungen aber in der Porsche-Liga mitspielt, relativiert sich vieles, die Möglichkeit mit fünf Personen zu reisen hat man dort ohnedies selten.
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