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Fahren & Tanken

Bleiben wir vorerst beim Stichwort „praktisch“: Ein – wenn man erst einmal richtig sitzt – übersichtliches Vier-Meter-Auto ohne nennenswerte Überhänge ist im Stadtverkehr überaus angenehm.

Seine 180 PS nutzen dem Meriva in diesem Terrain kaum, hier ist er ganz Micro-Van, und das kann er. Das Anfahren aus dem Stand verläuft leicht etwas pubertär, beim Einparken sollte man Rücksicht auf die Alufelgen und Spoilerlippen nehmen - ansonsten ist das Leben im Asphalt-Dschungel mit dem Meriva ein fröhliches.

Raus ins freie(re) Geläuf, und tief durchatmen: Der 1,6l-Turbo beschleunigt das 1,3 Tonnen schwere Vier-Meter-Auto, das normalerweise vor Vernunft nur so strotzt, in 8,0 Sekunden von Null auf 100, die Spitze liegt bei dekadenten 222 km/h. Von einem Turboloch ist dabei nichts zu spüren, man kann auch gerne bei niederer Drehzahl dahinbummeln.

Am Kunststück, den Kompromiß zwischen hohem Van und guter Straßenlage zu finden, sind schon einige Hersteller (und unzählige Tuner) gescheitert; beim Meriva ist die Übung gelungen.

Kurven aller Radien und Geschwindigkeiten meistert das Auto, dessen hoher Aufbau einiges an Seitenneigung verspricht, mit stoischem Gleichmut. Auf der Geraden ist das Vorankommen ähnlich sicher; Seitenwind, der natürliche Feind des Minivan, beißt sich die Zähne aus.

Von ungefähr kommen diese guten Haltungsnoten nicht – Komfort ist keine Stärke des Meriva OPC. Der österreichische Autobahn-Fleckerlteppich bleibt den Passagieren nicht verborgen, Spurrillen locken die Breitreifen auf Abwege.

Lässt Papa oder Mama die Fahrgäste einmal zuhause und ist das Ladegut anständig verzurrt, bereiten dank direkter Lenkung, kräftig zupackender Bremsen und im Bedarfsfall umsichtigem ESP kurvige Landstraßen ebensolches Vergnügen wie dank der Motorleistung die Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn.

Noch etwas verlangt der Meriva von seinem Fahrer: Disziplin! Das Äußere sendet manchem Verkehrsteilnehmer die falschen Signale, vor allem die Tuning-Fraktion verspürt besonders oft den Wunsch, sich auf Kosten des „Minivan mit Spoiler“ zu profilieren. Um das Thema kurz abzuhaken: Der Wunsch bleibt meist unerfüllt. Mehr dazu erzählen wir nur in Gegenwart eines Anwaltes. Don’t try this at home!

Die Strafe folgt ohnehin auf den Fuß, und zwar an der Tankstelle. Im durchschnittlichen Mischbetrieb ohne dramatische Ausbrüche von Unvernunft (vielleicht den einen oder anderen, aber nur ganz selten, echt!) hielt sich der Verbrauch auf 100 Kilometer hauchknapp diesseits der 10-Liter-Marke, das ist in Anbetracht der verfügbaren Leistung akzeptabel.

Wer von dieser Leistung gern öfter kostet, kommt rasch auf 13 Liter oder mehr. Opel selbst verspricht 7,8 Liter im Durchschnitt, das schaffen wahrscheinlich nur buddhistische Mönche.

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