
Innenraum | 12.10.2007
Innenraum
Innenfarbe: schwarz. Zum Audi-Prestige gehört das kühle Techno-Ambiente; ein verspieltes Boudoir ist auch der Innenraum des A5 nicht. Stattdessen bekommt man untadelige Ergonomie und hochwertige Materialanmutung; bei Nacht lodert unter der kühlen Oberfläche die Instrumentenlandschaft in sinnlichem Rot. Zur Kühle tragen auch die Alu-Applikationen bei, ein Silberstreif am Armaturen-Horizont.
Gelümmelt wird nicht! - Körpernah tailliert geben sich die Sportsitze in Reihe 1, und in Reihe 2 gibt es zum Lümmeln oder Knotzen keinen Platz. Zwei Erwachsene, sofern nicht zu hoch aufgeschossen, können es sich im schwarzledernen Separée zwischen den breiten C-Säulen (in denen gefühlsmäßig direkt noch ein kleines „opera window“ Platz hätte) bequem machen. Die Kopffreiheit ist klarerweise nicht so großzügig bemessen wie im viertürigen Verwandten.
Und der Eintritt ins Hinterzimmer wird halt auch, erwartungsgemäß, zu einer kleinen Kletterpartie. Die Vordersitze verhalten sich kompromissbereit, sie lassen sich mittels eigenem Schalter vom Rücksitz aus verschieben. Damit man sich aus eigener Kraft wieder befreien kann! Am tollsten findet man an den Rücksitzen also, dass man sie bei Bedarf umlegen kann. Dann vergrößert sich der ursprünglich 455 Liter große Kofferraum auf eine stattliche Ladehöhle mit genügend Platzreserven für den großen Urlaub zu zweit inklusive Weinverkostung und Flohmarktbesuch.
Wer das Coupé kauft, sitzt sowieso nie hinten, sondern bevölkert als sportlich-aktiver Genussfahrer (oder wie immer der Marketing-Jargon das nennen mag) die prächtigen Sport-Fauteuils in Reihe 1 mit verstellbarem Lendenwirbel-Support und elektrisch justierbaren Kopfstützen. Dort vorne wachen je drei Airbags pro Seite - auch ein gutes Gefühl.
FahrerIn erfreut sich zusätzlich am wirklich vorbildlichen Arbeitsplatz: Das Dreispeichenlenkrad ist eine Zierde seines Berufsstandes, man möchte es am liebsten in andere Autos mitnehmen (nur steht halt „Audi“ drauf). Der Schaltknüppel liegt so gut in der Hand, wie es sein Look verspricht.
Die Navigation durch die mannigfachen Ebenen und Unterebenen des Audi’schen Betriebssystems geschieht mittels MMI-Controller (Multi Media Interface) nach kurzer Eingewöhnungszeit recht flink. Das metallisch-edle „Klick“ der Zusatztasten erinnert an Schweizer Taschenuhren. Zu dumm nur, wenn dann dem Tastenklick nicht die entsprechende Reaktion am 6,5-Zoll-Bildschirm folgt.