
Mazda2 1,5 GT - im Test | 31.03.2008
Fahren & Tanken
Vitaminreich und schlank: So leicht, wie er sich laut Papierform gibt, fährt der kleine Japaner sich auch. Der 1,5-Liter-Motor mit seinen 103 PS hat wenig Mühe, für ansprechende Fahrleistungen zu sorgen.
Die sehr kultiviert zu Werke gehende Maschine hat einen sympathischen Drehmomentverlauf; wenn verlangt, kommt sie auch sportlich ins Knurren, aber man kann genauso gut niedertourig Bummeln.
Die Getriebeabstimmung passt dazu perfekt. Das Fahrwerk quält die Insassen nicht mit supersportlichem Getrampel, ist aber dennoch straff genug für die eine oder andere flott durchmessene Kurve.
Wir haben es also nicht mit einem Mini-GTI zu tun, vielmehr bietet das Auto uns Leistungsreserven an für den Fall, dass wir sie doch einmal brauchen bzw. wollen. Gehetzt werden wir von diesem Auto nicht.
188 km/h Höchstgeschwindigkeit versprechen die technischen Daten; das erlaubte Autobahnlimit schüttelt unser grünes Testmobil jedenfalls auch bergauf und mit voller Besatzung locker aus dem Ärmel. Das Geräuschniveau im Innenraum hält sich dabei in angenehmen Grenzen.
In der Innenstadt ist Kompaktheit natürlich ein Bonus, die Karosserie ist beim Blick durch die hinteren Fenster aber nicht so ganz übersichtlich. Die Heckscheibe mit der sanften V-Form ihrer Unterkante schaut wunderbar aus, raubt jedoch beim Einparken etwas die Sicht.
Apropos Heckscheibe: Der Heckscheibenwischer ist insofern ein Kuriosum, als er nur zwei Drittel des Fensters wirklich sauber hält. Die Sprühdüse befindet sich über dem Dritten Drittel. Auf diese Art ist das Ganze eher ein Verschmutzungsautomat. Das sollte auf die To-do-Liste fürs erste Facelift.
Mazda verspricht für den GT einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern Super auf 100 Kilometer; das geht sich dann doch nicht so ganz aus. Liegt es an der Verführung durch den spielerisch-starken Motor? Jedenfalls kamen wir im sorglosen Durchschnitt nicht unter 7 Liter – da gibt es zugegeben noch Sparpotential für vernünftigere Zeitgenossen.