
Mitsubishi Lancer Sportback 1,5 Invite - im Test | 25.02.2010
Japanische Rundungen
Grimmiges Evo-Gesicht, mehr Stauraum dank ausladenden hinteren Rundungen, scharf kalkulierter Preis: Hat der Lancer Sportback das Zeug zum Renner?
Angefangen hat der Mitsubishi Lancer bei uns als die Stufenheck-Variante des kleinen Hatchbacks Colt. Vor allem in den letzten eineinhalb Jahrzehnten haben sich die Größenverhältnisse aber deutlich verschoben.
Heute rangiert das Modell ungefähr dort, wo sich im Markenzeichen der drei Diamanten früher Modelle wie der Galant sich um die Mittelklasse-Klientel gekümmert haben. Seit dem Jahr 2007 gibt es die aktuelle Generation des Lancer, und weil wir halt keine allzu gute Gegend für Stufenheck-Limousinen sind, hat Mitsubishi eine fünftürige Version mit großer Heckklappe nachgereicht.
Die Außenlänge beträgt 458,5 Zentimeter, das sind 1,5 cm mehr als die Limousine, der Radstand gleichgeblieben. Durch das ausladend erscheinende Heck hat der an sich recht straight gezeichnete Wagen optisch etwas an „Hüftgold“ zugelegt; ein kecker Spoiler sorgt für den schwungvollen Abschluss. Die Seitenansicht ist je nach Blickwinkel etwas "hecklastig".
Der Gesichtsausdruck des Fahrzeuges wird auch beim Sportback vom grimmigen Blick samt Jetfighter-Kühlergrill und kühn zusammengekniffenen Scheinwerfern ("Geh mir aus dem Weg!") dominiert. Ein bisschen Evo dürfen alle Varianten des Lancer sein – inklusive einer Prise eingebautem Überhol-Prestige.
Preislich beginnt das Leben mit dem Lancer Sportback jetzt bei 18.990,- Euro für den hinzugekommenen 1,5l-Motor in der Basis-Ausstattungsstufe „Invite“. Dem entspricht unser Testwagen im recht unscheinbaren „Lightning Blue“ (weil „blitzblau“ vielleicht nicht ganz so raffiniert geklungen hätte).
Der Vierzylinder-Benzinmotor schöpft eine Leistung von 109 PS aus 1.499 ccm Litern Hubraum und ergänzt die Antriebs-Palette unterhalb des 1,8l-Benziners mit 143 PS und des 2,0l-Turbodiesels mit 140 PS. Obenauf wartet der Ralliart mit Allradantrieb und 240 Turbo-PS auf sportlich orientiertere Kundschaft.
Die Aussattung ist ein „Best Of“ der populärsten Bequemlichkeiten wie einer automatischen Klimaanlage, Licht- und Regensensor, vier elektrischen Fensterhebern mit One-touch-Funktion rundum, CD/MP3-Stereo mit sechs Lautsprechern, höhenverstellbarem Fahrersitz und elektrisch verstellbaren Außenspiegeln.
16-Zoll-Aluräder erfreuen das Auge; Sicherheitsfeatures wie ABS, ESP samt Traktionskontrolle, sieben Airbags (Knie-Airbag fahrerseitig) und Isofix-Befestigungen sind an Bord.
Apropos an Bord, wir steigen ein, Sie blättern um!