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First Class Lounge

Größer, hochwertiger und sparsamer, der neue Opel Zafira Tourer überzeugt bei der ersten Ausfahrt auf Anhieb und lädt in der Lounge zum Chillen ein.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Als Opel im Jahr 1999 die erste Generation des Zafira auf den Markt brachte, war das eine kleine Revolution. Schließlich war der Kompakt-Van der erste seiner Art, bei dem man die beiden Sitze in der dritten Reihe im Fahrzeugboden verstauen konnte, ein oft mühsamer Ausbau entfiel.

Mittlerweile haben viele Hersteller so ein System in ihre Fahrzeuge integriert, darunter 2,2 Millionen Zafiras der ersten beiden Generationen. Seit dem Insignia hat sich bei Opel einiges getan, die Rüsselsheimer haben den einst eher mausgrauen Look abgelegt und optisch ansprechende sowie technisch hochwertige Autos auf die Räder gestellt.

Beim neuen Zafira Tourer ist das nicht anders. Er greift die Designsprache von Insignia und auch dem Elektroauto Ampera – der mit der Boomerang-artigen Leuchtengrafik zitiert wird – auf und fügt alles zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Hochwertiger und geräumiger

So wirkt der Zafira Tourer bulliger und zudem hochwertiger als bisher. Kein Wunder, ist er doch auch ordentlich gewachsen. In der Länge um knapp 20 Zentimeter – womit er zwischen dem alten Zafira und einem VW Sharan liegt – in der Breite hat er gar zum Sharan aufgeschlossen.

Langsam aber sicher entfernt er sich also aus dem Segment der Kompakt-Vans, angenehm handlich bleibt der Zafira Tourer aber dennoch. Widmen wir uns aber zunächst dem Innenraum. Das Flex7-Sitzkonzept wurde beim neuen Modell verfeinert, dafür sind im Basismodell aber nur fünf statt sieben Sitze dabei.

Da die detaillierte Preisliste noch nicht veröffentlicht wurde, ist die Frage nach der Serienmitgift und den dementsprechenden Optionspreisen noch offen.

Auf Anhieb überzeugen konnte das neue Lounge-Konzept. Reist man zu viert, dann kann man den Mittelsitz in Reihe zwei umklappen und mit zwei Handgriffen bequeme Armlehnen daraus hervorzaubern.

First-Class-Komfort in der Zafira-Lounge

In dieser Konfiguration ist es dann auch möglich, die äußeren Einzelsitze diagonal nach innen und hinten zu verschieben, das kennt man zum Beispiel bereits aus dem Ford C-MAX. Das Ergebnis ist ein wirklich fürstliches Platzangebot, einer First-Class-Reise steht somit nichts im Wege.

Die Beinfreiheit in der dritten Reihe ist leicht gewachsen, auf längeren Strecken aber trotzdem nur bedingt für Erwachsene geeignet. Das Kofferraumvolumen kann sich indes sehen lassen, beim Siebensitzer sind es zwischen 152 und 1.792 Liter, beim Fünfsitzer lassen sich zwischen 710 und 1.860 Liter unterbringen.

Das Cockpit ist in den Grundzügen aus Insignia und Astra bekannt und sehr hochwertig ausgeführt. Einen Ausrutscher leistet sich Opel allerdings beim Navigationssystem. Allerdings weniger was die Bedienung betrifft, denn die klappt tadellos.

Aber die Grafik wurde allem Anschein nach 1:1 aus dem Vorgänger übernommen und dort war sie schon nicht mehr taufrisch. Dieses Detail mag jedenfalls so gar nicht in den eigentlich sehr modernen Innenraum passen.

Zugegeben, das ist Kritik auf hohem Niveau, aber andere Ausrutscher haben sich bei der ersten Ausfahrt mit dem Opel Zafira Tourer nicht eingestellt. Der Testwagen war mit dem stärksten Turbodiesel – einem Zweiliter-Vierzylinder mit 165 PS – ausgerüstet und lässt sich souverän bewegen.

Flinker Top-Diesel

Nach 9,8 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 km/h, auch bei Geschwindigkeiten um die 100 km/h – gefahren auf der deutschen Autobahn – gibt sich der Rüsselsheimer keine Blöße. Das Fahrwerk ist ein gelungener Kompromiss aus Agilität und Komfort, wenngleich die Tendenz mit den schicken 18-Zöllern eher in Richtung Sport geht.

Die Sechsgang-Handschaltung ist gut abgestimmt, auf Wunsch gibt’s auch ein Sechsgang-Automatik-Getriebe. An der Tankstelle zeigt sich der neue Zafira asketisch, wie ein durchschnittlicher Verbrauch von 5,2 Litern beweist, wie die Praxis aussieht, wird sich zeigen.

Sparfüchse können zur 130 PS starken Ecoflex-Variante greifen, 4,5 Liter und 119g CO2/km machen diesen Zafira zu einem der sparsamsten Vans auf dem Markt. Darüber hinaus gibt’s noch einen 110 PS Turbodiesel sowie drei Benziner mit 115, 120 und 140 PS, die letzten beiden turboaufgeladen.

Auch die größer werdende Erdgas-Fangemeinde wird bedient, kurz nach Markteinführung gibt’s den 150 PS starken 1,6 CNG Turbo, der dank größerer Gastanks über eine dementsprechend größere Reichweite als das Vorgänger-Modell verfügen wird.

Assistenz-Einsatz

Der neue Zafira wartet übrigens – größtenteils optional – mit einer Vielzahl an Assistenten auf. Vom Notbremsassistenten, der Auffahrunfälle in der Stadt verhindert über Tote-Winkel-Warner und Radartempomaten bis hin zur Verkehrszeichenerkennung und einem Einparkassistenten reicht das Angebot.

Und dank des überarbeiteten, in den hinteren Stoßfänger integrierten Flex-Fix-Fahrradträgers lassen sich nun sogar bis zu vier Drahtesel mitnehmen. Die Funktionalität der Heckklappe bleibt uneingeschränkt, der Radträger klappt einfach nach hinten und ermöglicht den Zugang.

Die (Aktions-)Preisliste des Opel Zafira Tourer startet bei 21.490 Euro für den 1,8er Benziner, dieses Angebot gilt vorerst bis Jahresende. Ausgeliefert werden die ersten Autos dann im Zuge der Vienna Auto Show im Jänner 2012.

Der alte Zafira bleibt übrigens als Zafira Classic weiter im Programm und soll preisbewusstere Kunden ansprechen. Der Classic kostet derzeit 21.190 Euro und liegt somit auf den ersten Blick nur marginal unter jenem des neuen Zafira Tourer. Ausstattungsbereinigt und unter Berücksichtigung der sieben Sitze fällt der Unterschied dann aber vermutlich doch etwas größer aus.

Die technischen Daten entnehmen Sie bitte untenstehendem Datenblatt!

Technische Daten

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