
VW Passat Variant 2.0 TDI DSG – im Test | 04.07.2011
Fahrverhalten, Verbrauch, Preis
Den Schlüssel ins Zündschloss gedrückt und der 140 PS Turbo-Diesel schnurrt vor sich hin. Wer den Passat kauft, kauft in erster Linie mit Verstand und nicht mit dem rechten Fuß.
Vortrieb reicht aus
Null auf 100 km/h schafft er in glatten zehn Sekunden, die Tachonadel bleibt erst bei 208 km/h stehen. Durch die bereits im Drehzahlkeller anliegenden 320 Nm Drehmoment steht der Passat aber an Ampeln und in der Stadt nie schlecht da.
140 PS, 320 Nm also. Gepaart mit einem feinen Sechsgang-DSG-Getriebe, das zu jeder Zeit den richtigen Gang parat hat, so ruhig gleitet man selten durchs Land und auch die Stadt.
Die Fahrt ist flüsterleise. Außer im Stand ist manchmal ein schnelles Nageln zu vernehmen, seine guten Manieren vergisst der Wolfsburger aber niemals.
Der Fronttriebler fühlt sich leicht an, richtig quirlig. Geht’s schnell zur Sache und fordert man es heraus, dann tritt das typische Frontantriebs-Untersteuern auf, wenngleich man da schon deutlich zu flott in Kurven fahren muss.
Idealmotorisierung
Warum ist der 140 PS TDI also die richtige Wahl? Der Verbrauch ist's, der das Gesamtkonzept VW Passat 2011 harmonisch abrundet. Angegeben sind 5,2 Liter auf 100 kombinierten Kilometern.
Und die sind tatsächlich machbar! So großartig aufpassen muss man dafür gar nicht, ein wenig vorausschauend und gemütlich fahren und im Nu leuchten die 5,4 auf. Knapp über 1.200 Kilometer lassen sich so in der Praxis abspulen. Zum Verständnis: Wien – Paris mit einer Tankfüllung!
Wenn der Fahrer den Gasfuß nicht allzu sehr zügelt, pendelt sich der Verbrauch bei rund 6,1 Liter ein. Zu wissen, dass man vielleicht auch in 10 Jahren damit noch eine gute Figur machen wird, tut gut.
Preislich hoch angesiedelt
Das Highline-Modell kostet 38.770 Euro, zusätzlich waren noch einige nette Dinge in unserem Testwagen verbaut. Das Panorama-Schiebe-Ausstell-Dach um 1.184 Euro beispielsweise, das den Innenraum, egal ob es draußen regnet oder schneit, immer erhellt und so für eine angenehme Stimmung sorgt.
Im Sommer heizt sie allerdings die Fahrgastzelle spürbar mehr auf, als ein normales Dach. Das Navigationsgerät um 791 Euro ist übersichtlich, klar und einfach zu bedienen.
Ein Knopf zu viel
Ein interessanter Punkt ist der „Phone“-Knopf. Obwohl das Modell keine Bluetooth-Freisprech-Einrichtung hat, befindet sich trotzdem der Knopf da, der, wenn gedrückt, einfach den Ton des Radios abdreht.
Wenn schon keine Freisprecheinrichtung, dann doch auch bitte keinen „Phone“-Knopf. Lieber ein Beispiel an so manchem Asiaten nehmen, wo eine Bluetooth-Freisprech-Einrichtung zum Serienumfang zählt. Das wäre ein echtes und ehrliches Sicherheitsplus.
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