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Win-win-Konzept

BMW liegt mit mutigen Ideen nicht immer richtig, der 3er GT ist aber ein Win-win-Konzept, weil eleganter UND praktischer als der Touring.

Georg Koman

Früher, als die Anzahl der Karosserievarianten noch überschaubar war, waren Mittelklasse-Autos mit Fließheck - oder englisch-elegant: Fastback - groß in Mode. Kombis waren Nutzfahrzeuge und Limousinen damals schon nicht besonders praktisch. Also Fließheck.

Mit zunehmender Salonfähigkeit der Kombis kamen Fließheckmodelle aus der Mode. Fünftürer ja, dann aber im Kompaktformat, oder eben Kombis. Oder kann sich noch jemand an den VW Passat mit Fließheck erinnern?

BMW schwimmt schon seit einiger Zeit auf einer Erfolgswelle, das macht mutig. Außerdem gab man dem Fließheckformat dahingehend neuen Drive, als man es durch eine höhere Dachlinie einfach zum Raum-King erklärte.

Beim 5er GT ging der Versuch über die neue Fließheck-Eleganz ein wenig daneben, wenn man auch nicht von einem Flop sprechen kann. Er ist einfach von bombastischer Größe und wirkt wie ein bodennäheres SUV.

Der neue 3er GT (= Gran Turismo) schafft es dagegen, trotz ebenfalls perfekter Raumausnutzung elegant zu sein. Mehr Fond-Beinfeiheit und Laderaum als der 3er Touring - und trotzdem ein ausgesprochener Feschak, der die Blicke auf sich zieht. Ein Raumgleiter für Designverliebte, sozusagen.

Dabei ist der 3er GT wirklich nicht klein - im Gegenteil: Mit einer Länge von 4,82 Metern ist er um ganze 20 Zentimeter länger als der 3er Touring, gleichzeitig ist er um acht Zentimeter höher (1,51 m) und sein Radstand ist um elf Zentimeter länger. Mit 2,92 Metern liegt er in dieser Hinsicht nur fünf Zentimeter hinter dem 5er-BMW.

Entsprechend großzügig sind die Raumverhältnisse hinten und vorne. Selbst sehr groß gewachsene Personen fühlen sich hier rundum und langfristig wohl. Auch ist der Einstieg dank größerer Türausschnitte und höherer Sitzposition weitaus bequemer.

Beim Ladevolumen lässt der Gran Turismo den Touring ebenso glatt hinter sich. Während der Kombi 495-1.500 Liter bietet, bringt es der GT auf 520-1.600 Liter. Zudem kann man die Fondlehnen in 15 (!) verschiedenen Neigungspositionen fixieren, sie vom Laderaum aus per Hebelzug umlegen und 2:1:2 geteilt sind sie außerdem.

In Sachen Zuladung gibt der Touring ordentlich etwas vor: Dessen 550 Kilogramm toppt der GT mit satten 570 Kilogramm dennoch. Hier zeigt sich BMW dankenswerter Weise nicht als Blender, den großen Raum darf man auch füllen. Bloß die Ladekante ist merkbar höher.

Der Ausstattungs-Linien gibt es drei, sie heißen „Sport“, „Luxury“ und „Modern“. Sie verstehen sich als Add-Ons zur Normalausstattung (Aufpreis: jeweils etwas über 2.000 Euro) und zielen vorwiegend in Richtung verfeinertes Ambiente.

Beim „Sport“ kommen Hochglanz-Schwarz und Aluminium zum Einsatz, beim „Luxury“ Chrom und Holz und beim „Modern“ (unser Testwagen) Mattchrom und Perlglanz. Jede Linie verfügt über eigene Felgendesigns, Interieurleisten und Polsterungen.

Fünf Motorvarianten werden für den GT angeboten: drei Benziner (184, 245 und 306 PS), sowie zwei Dieselmotoren mit 143 und 184 PS. Wir griffen zur Einstiegs-Motorisierung - den 318d GT mit seinem 143 PS starken Zweiliter-Diesel. Als Luxus-Goodie war im Testwagen die Achtgang-Automatik (Aufpreis: 3.032 Euro) an Bord.

Alles über Fahrverhalten, Verbrauch und Kaufpreis des BMW 318d GT lesen Sie auf Seite 2.

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BMW 318d GT - im Test

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