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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

In Sachen Antrieb haben wir bei unserem Testfahrzeug auf den starken Diesel in Kombination mit dem 6-Gang-Automatikgetriebe gesetzt. Der 1,6 Liter-Motor verfügt über eine Leistung von 128 PS und liefert sein maximales Drehmoment von 260 Nm zwischen 1.900 und 2.750 U/Min. Ein schwächerer Diesel mit 105 PS ist ebenfalls im Programm.

Der Dieselmotor meldet sich nach dem Start mit nicht mehr ganz zeitgemäßem Nageln zu Wort. Ist er einmal warmgelaufen, verlieren sich die Störgeräusche, und es wird im Innenraum angenehm leise.

Vom Start weg kann man sich auch über viel Durchzugskraft freuen, was vor allem bei Fahrten in der Stadt sehr positiv ist. Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 12,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 177 km/h schnell.

Dass der 128 PS starke Diesel damit nicht schneller als die 105-PS-Version ist, liegt an der etwas in die Jahre gekommenen, klassischen Wandlerautomatik. Die 6-Gang-Automatik schaltet zwar sehr sanft, jedoch nicht gerade schnell.

Auch die Gaspedal-Wünsche des Fahrers werden nur langsam umgesetzt, und nach dem „Kick-down“ benötigt die Automatik noch eine Gedenksekunde, bis sie den passenden Gang wählt und man einen Überholvorgang in angemessener Geschwindigkeit starten kann.

Dadurch glänzt der Soul auch nicht unbedingt als Sparmeister. Der vom Werk angegebene Durchschnittsverbrauch ist mit 6,0 Litern nach heutigen Maßstäben recht hoch. Wie bei allen Autos ist er in der Praxis unerreichbar, wir sind im Schnitt auf 7,9 Liter Diesel gekommen.

Dabei präsentiert sich der Soul als durchaus angenehmes Reisefahrzeug. Im Vergleich zur ersten Generation sind Fahrwerk und Federung wesentlich komfortabler, ohne etwas von der guten Straßenlage einzubüßen.

Den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort schafft der Soul mit Bravour. Auf der Autobahn gekonnt komfortabel, gibt er sich auf Landstraßen agil und sportlich. Bei der Lenkung wäre ein Schuss mehr Direktheit fein, um den Charakter des Soul noch deutlicher zu unterstreichen.

Man hat außerdem die Möglichkeit, bei der Lenkung zwischen "Sport", "Normal" und "Comfort" zu wählen. Hierbei verändert sich allerdings nur der benötigte Kraftaufwand, nicht die Direktheit.

Aufgrund seines kantigen Designs ist der Soul sehr übersichtlich, lediglich nach schräg hinten ist durch die breite C-Säule die Sicht etwas eingeschränkt.

Die getestete Austattungsvariante ist Nummer drei von vier: „Titan“, „Silber“, „Gold“ und „Platin“. Beim "Gold" sind neben ESP und Berganfahrhilfe, Navigation, Klimaautomatik, Lederpolsterung, Tempomat, Licht- und Regensensor, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Radio, akustische Einparkhilfe hinten, Xenonscheinwerfer und 18-Zöller im Preis von 26.790 Euro für den 128-PS-Diesel samt Automatik enthalten.

Wer auf diese Luxus-Ladung großteils verzichten kann, nimmt den 105-PS-Diesel mit Schaltgetriebe als "Titan" um 19.140 Euro. Einen Trumpf spielt der bezahlbare Lifestyler in jeder Version aus: sieben Jahre Fahrzeuggarantie (oder 150.000 Kilometer).

Plus:
+ originelles Design
+ ausgewogenes Fahrwerk
+ überkomplette Ausstattung
+ gute Verarbeitung
+ faires Preis-Leistungs-Verhältnis
+ sieben Jahre Fahrzeuggarantie

Minus:
- kein Verbrauchswunder
- müde Wandlerautomatik

Resümee: Mit dem Kia Soul sind die Koreaner dem Zeitgeist auf der Spur und treffen gleichzeitig die Ideallinie zwischen Preis und Wert. Die Sieben-Jahres-Garantie ist ein bekanntes Asset. Wenn Motor und Automatik jetzt noch etwas sparsamer bzw. spritziger wären, würde der Soul auf ganzer Linie überzeugen.

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