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Intelligentes Hybridsystem von Mercedes

Herrliche Berge

Die ausgefuchste Hybrid-Steuerung von Mercedes aktiviert vor Bergabstücken den Elektromotor, um effektiver rekuperieren zu können.

mid/wop

Energie aus Sonne und Wind braucht Platz im Stromnetz. Fehlt der, wird abgeschaltet. Dass gleiche gilt beim Hybrid-Auto. Ist die Hochvolt-Batterie gefüllt, kann sie die durch das Fahrzeug zurückgewonnene Energie nicht speichern.

Das ist bei Mercedes-Benz Vergangenheit. Ihr neues Hybrid-Energiemanagement kennt vorausschauend den Straßenverlauf, schafft durch Elektromotor-Einsatz Platz in der Batterie, damit sie den avisierten Strom speichern kann.

Hybridfahrzeuge verschenken bei Bergabfahrten Energie, wenn ihre Hochvolt-Batterie zu voll geladen ist. In dem Fall kann die bergab anfallende kostenlose Rekuperationsenergie (Energierückgewinnung) nicht gespeichert werden.

Mercedes-Benz entwickelte ein Energiemanagement, das die Hochvolt-Batterie stets nur so weit geladen hält, dass jede Möglichkeit zur Rekuperation genutzt werden kann, die der Straßenverlauf und das Gelände bieten. Diese Betriebsstrategie arbeitet als "Intelligent Hybrid" seit Sommer 2013 in der S- und jetzt auch in der neuen C-Klasse.

In der Praxis bedeutet dies: Bei zu voller Batterie unterstützt der Elektromotor automatisch den Verbrennungsmotor, um den Energiespeicher so weit wieder zu leeren, dass die erwartete Rekuperationsenergie vollständig gespeichert werden kann. In dieser Phase verbraucht der Pkw dank elektromotorischer Unterstützung gleichzeitig weniger Kraftstoff.

Damit das "Sparpotenzial" voll genutzt wird, übernimmt das Energiemanagement Daten aus dem Navigationssystem Comand Online, um die vor dem Fahrzeug liegende Strecke zu berechnen. Die vorausschauenden Informationen über das Streckenprofil und die Geschwindigkeitslimits reichen im Ein-Meter-Raster bis zu sieben Kilometer weit. Sie bereitet der Central Powertrain Controller (CPC) auf und leitet die vorausschauenden Maßnahmen ein.

Dazu senkt beispielsweise der CPC situationsgerecht vor einem Gefälle die Batterieladung durch erweiterte elektrische Fahr- beziehungsweise Boost-Anteile. Er reguliert mit "Weitsicht" ebenso das eventuell notwendige Nachladen der Batterie durch den Verbrennungsmotor, um den günstigsten Ladezustand der Batterie zu erreichen.

Weitere adaptive Regeleingriffe berücksichtigen außerdem das aktuelle Fahrzeuggewicht, das Fahrverhalten unter anderem mit Fahrzeuggeschwindigkeit und Bremsverhalten sowie den Stromverbrauch der Nebenverbraucher.

Als einzige vorausschauende Betriebsstrategie arbeitet "Intelligent Hybrid" auch, wenn das Navigationssystem inaktiv, also keine Zielführung eingegeben ist. In dem Fall berechnet das System die Abbiege-Wahrscheinlichkeit abhängig von der Straßenkategorie. Fährt das Hybridfahrzeug beispielsweise auf der Autobahn, geht es davon aus, dass es auf den nächsten sieben Kilometern voraussichtlich auf der Autobahn bleibt.

Wie hoch die Kraftstoffersparnis ist, hängt von der Topografie ab. Das zeigt die Erfahrung aus vielen Tausend Testkilometern. Je mehr Berge, desto mehr Verbrauchseinsparung.

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