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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text: Hans-Karl Lange, Fotos: Bernhard Reichel

Die Startknopf-Dramaturgie ist bisweilen leicht nervig, man kennt das von anderswo. Das Start-Stopp funktioniert vom Anfahren weg subtil, es fällt gar nicht mehr auf.

Doch dieser Klang? Irgendwo zwischen Citroen-Boxermotor aus Ente, Dyane, Visa oder GS und Subaru-Boxer … Ein Dreizylinder, jo mei! Anfangs sehr ungewohnt, bald akzeptabel, dann angenehm und mehr und mehr erfreulich.

Wer TDI gewohnt ist, wird staunen: hier darf man draufsteigen! Die 110 Nm an Drehmoment wirken erst bei 4.000/min, wo ein Diesel längst abwinkt. Die 80 PS gibt es bei 6.000, so übt man fürs Ferrari-Fahren in einem späteren Einkommensleben. Daran kann man sich gewöhnen.

Der von uns getestete "Acenta" ist um 14.490 Euro wohlfeil. Es gäbe den Note auch mit Kompressor-Motor von 98 PS bei etwas moderateren 5.600/min und 147 Nm bei noch höheren 4.400/min. Im 1.2 DIG-S ab 17.354 Euro in "Acenta"-Ausstattung mit Klimaanlage und Alurädern, auf Wunsch mit stufenloser Automatik. Oder als 90 PS-Diesel mit 200 Nm bei 1750/min im 1.5 dCi "Visia" ab 16.850 Euro.

Offen bleibt, ob derlei und einige Ausstattungs-Pakete mehr nicht das klare, leichtgewichtige Konzept verderben. Der schwächste und schlichteste Note hinterlässt den gefälligen Eindruck, auch der Beste zu sein.

So geht ein sechster Gang überhaupt nicht ab, vielleicht erst nachts auf leerer deutscher Autobahn. Nicht erst dort würde dem Note stärkeres Abblendlicht dringend gut tun; man blendet viel öfter auf, als das einem selbst und dem Gegenverkehr lieb ist, auch daran muß man sich gewöhnen. Oder soll das müde Abblendlicht zum langsam fahren erziehen?

Dazu dient auch tagsüber ein innovativer Eco-Druckknopf nahe dem Schalthebel. Grellblaue Instrumenten-Beleuchtung mit grünen Belohnungs-Punkten, solange man sich zum Unmut der breiten Masse an Premium-Fahrern als Verkehrshindernis aufspielt.

Bei Dunkelheit blendet das Eco-Lichterwerk im Instrumentenkastel, was einen zum Schleichen nötigt, womit man noch weniger verbraucht als der Note auch so schon spart. Sechs Liter (ohne Eco-Verblendung) gehen sehr in Ordnung für das gebotene Transport- und Reisevermögen.

Kein Sportfahrwerk in der Aufpreisliste. Unten ohne – wie soll man über die runden Stellen im Straßenverkehr kommen? Schwammweich, aber nicht schwammig. Ohne Schütteln und mit wenig Poltern. Ergriffene Dankbarkeit für eine unsportliche Abstimmung. Sportfahrwerks-Masochisten mögen sich bitte wo anders umschauen.

Plus:
+ Schaut fesch aus
+ Türen öffnen bis 90 Grad
+ Raumangebot variabel
+ Start-Stopp perfekt
+ Laufruhe angenehm
+ Fahrwerk komfortabel
+ Wendekreis klein
+ Preiswert

Minus:
– Muß getreten werden - und klingt dabei etwas betreten
– Wankt und schwankt
– Abblendlicht viel zu schwach
– Sitze ohne Langstreckentalent

Resümee:
Wer neue Erfahrungen nicht scheut, den entwöhnt dieser Note von Dieselwahn und Sportfahrwerken. Je weniger Ausstattung, desto besser. Starker Schwachpunkt: das Licht.

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