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Speerspitze

Lange Schnauze, elegantes Fließheck und vier Türen: Der Kia Stinger rollt zur Detroit Auto Show als klassische Grand-Turismo-Limousine.

mid/rhu

Seine Nürburgring-Probe hat der Debütant schon bei vielen Testfahrten erfolgreich hinter sich gebracht. Jetzt glänzt der Kia Stinger im grellen Scheinwerferlicht der Detroit Auto-Show.

Die neue Sportlimousine zeigt auf den ersten Blick, dass sich die Koreaner hohe Ziele gesetzt haben: Mit dem fünfsitzigen Fließheckmodell haben sie die schicken Karossen von Audi, BMW, Mercedes und Lexus im Visier.

Schließlich stammt sein schickes Kleid aus dem europäischen Kia-Design-Zentrum in Frankfurt am Main, es entstand - fast möchte man sagen: natürlich - unter der Führung von Chef-Designer Peter Schreyer.

Die geballte globale Konkurrenz hatten die Designer und Ingenieure bei der Entwicklung des Stinger, der Ende 2017 zu den Händlern rollt, ganz genau im Visier. Mit 2,91 Meter hat der Neuling aus Fernost einen vergleichsweise langen Radstand, der sorgt im Verbund mit einer Länge von 4,83 Meter und der Breite von 1,87 Meter für reichlich Platz für Passagiere und Gepäck. Selbst große Gepäckstücke oder Golftaschen finden genügend Platz, heißt es bei Kia.

Dank langer Motorhaube, kurzem Front- und langem Hecküberhang und energisch wirkender Schulterpartie soll er weniger wie aggressiver Rennsportler, sondern eher wie ein eleganter Athlet auftreten.

Die seitlichen Lufteinlässe im Frontstoßfänger, die Kiemen an den vorderen Radhäusern, die glatte Unterbodenverkleidung und ein Heckdiffusor schauen nicht nur cool aus, sie sorgen auch für eine gute Aerodynamik.

Der Stinger ist das bisher leistungstärkste Modell in der Kia-Historie. Angeboten wird er in zwei Versionen. Einstiegsmotor ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder, der es nach aktuellem Stand auf 188 kW/255 PS und ein maximales Drehmoment von 353 Nm bringt. Nochmal deutlich kräftiger ist der 3,3-Liter-V6-Twin-Turbo, der voraussichtlich 286 kW/365 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 510 Nm abliefert.

Die Motoren sind noch im letzten Entwicklungsstadium, die Techniker peilen beim V6 eine Sprintzeit von 5,1 Sekunden und 269 km/h Spitze an. Für die Kraftübertragung, wahlweise ans Heck oder an alle vier Räder, sorgt ein achtstufiges Automatikgetriebe.

Beim Allradler leitet ein ebenfalls neues Torque-Vectoring-System das Drehmoment je nach Lenkeinschlag und Straßenverhältnissen gezielt an die Räder mit maximaler Bodenhaftung. Bei den Hecktrieblern verteilt ein mechanisches Sperrdifferential die Antriebskraft gleichmäßig auf beide Hinterräder.

Damit die Power auch gut auf die Straße kommt, erhält der Stinger als erster Kia überhaupt eine Dynamic Stability Damping Control. Mit diesem System lassen sich die Dämpfungs- und Handling-Eigenschaften des Fahrwerks elektronisch variieren und dem individuellen Fahrstil anpassen. Der Fahrer hat die Wahl zwischen den fünf Fahrmodi Personal, Eco, Sport, Comfort und Smart.

Neu im Konzert der Assistenzsysteme ist für Kia die Müdigkeitserkennung. Dazu kommen beispielsweise noch der autonome Bremsassistent, die adaptive Geschwindigkeits-Regelanlage, der Spurhalte-Assistent und der Querverkehrwarner.

Ein höhenverstellbares Head-up-Farbdisplay und eine induktive Ladestation für Smartphones hat der Stinger ebenso an Bord wie eine feine Audioanlage mit 7-Zoll-Touchscreen und sechs oder neun Lautsprechern. Das V6-Modell wird dank eines Harman-Kardon-Soundsystems mit 720 Watt Gesamtleistung zum rollenden Konzertsaal.

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