
Strom oder Wasserstoff - was ist klimafreundlicher? | 15.07.2019
Klimavergleich
Die Antwort auf die Mobilität der Zukunft lautet nicht E-Mobil oder Brennstoffzelle, sondern laut einer Fraunhofer-Studie sowohl als auch.
mid/rhu; Foto: Rudolf Huber/mid
Die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE schlüsseln in ihrer Studie detailliert auf, wie viel und welches Material für die Produktion von Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstofftanks benötigt wird und welche CO2-Emissionen bei dessen Förderung und Verarbeitung anfallen.
Klares Ergebnis: "Ab einer Reichweite von 250 Kilometer sind Pkw mit Wasserstoff und Brennstoffzelle klimafreundlicher als Batteriefahrzeuge", so H2 MobilityDeutschland, die die Studie in Auftrag gegeben hat. Der entscheidende Faktor sei der wesentlich größere CO2-Rucksack, den Batterieautos durch die Produktion einer entsprechend großen Batterie tragen müssten.
Anders ausgedrückt: Fahrzeuge mit kleineren bis mittleren Batterien bis 50 kWh Speicherkapazität und Reichweiten bis 250 Kilometer senken aufgrund ihrer weniger energieaufwändigen Batterie-Herstellung die Treibhausgas-Emissionen im Verkehr. Bei höheren Reichweiten haben Brennstoffzellenfahrzeuge aus Sicht des Klimaschutzes zunehmende Vorteile. Dabei gilt sowohl für Batterie als auch für Wasserstoff: Je mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen für Bau und Betrieb der Fahrzeuge zum Einsatz kommt, desto besser ist auch die Klimabilanz.