AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Che bella macchina!

Nach sechs Jahren wirkt weder der Alfa 156 noch der 156 SW angestaubt oder langweilig – dennoch gibt’s ein tiefgreifendes Facelift.

Ingo Gutjahr

Sex sells – Dies bewies Alfa Romeo eindrucksvoll mit wunderschön designten Fahrzeugen: Bis zum Erscheinen des Mittelklasse-Alfas 156 im Jahre 1997 lag der Marktanteil in Österreich bei verschwindend geringen 0,5%. Mit zusätzlicher Hilfe des Volltreffers 147 konnten die Anteile auf 1,2% erhöht werden. In der Autobranche treiben solche Zuwachsraten jedem Kenner die Freudentränen in die Augen.

Ebenfalls nicht ungerührt bleiben werden die Fans des Alfa 156 nach dem neusten Facelift. Meister Giorgetto Giugiaro höchstpersönlich hat die äußerliche Überarbeitung des Südländers in die Hand genommen.

Besonders die Frontpartie gewinnt mit dem neuen Chromkühlergrill an Dynamik. Zusammen mit den Klarglasscheinwerfern mit verchromten Ringelementen für Fern- und Abblendlicht und der neu gestalteten Frontschürze ergibt sich ein doch deutlich aggressiveres Auftreten. Kein Wunder, erinnert die Front als ganzes doch stark an die der Designstudie Brera.

Das Hinterteil blieb bis auf dezente Sicken unter dem Alfa-Romeo Emblem unangetastet. Auf den ersten Blick wenig getan hat sich auch im Interieur: Neben einer leicht modifizierten Lüftungshutze am Armaturenbrett gibt es nunmehr das Cockpit auf Wunsch im modernen Zwei-Ton-Look (zB. Oberteil schwarz, untere Hälfte in hellgrau oder beige). Ebenfalls neu ist das (optional) verwendete Holz für Lenkrad und Schaltknauf. Der Naturstoff überzeugte bei den ersten Testfahrten durch eine überaus angenehme Haptik.

Ebenso edel präsentiert sich der neue Polsterstoff „Alfatex“, der vom Aussehen am ehesten mit Alcantara vergleichbar ist. Dieser neue atmungsaktive Microfaserstoff bietet guten Komfort bei gleichzeitig hoher Strapazierfähigkeit.

So, nun genug der Äußerlichkeiten - Alfa Romeo wäre nicht Alfa Romeo, wenn sich nicht auch etwas Feuriges unter der Haube getan hätte: Im Mittelpunkt der Überarbeitung stehen natürlich die Dieselvarianten, die hierzulande im Modellmix über 85% der Motorisierungen ausmachen.

Neben dem neuen 1,9 JTD 16V mit 140 PS, der bereits kurze Zeit vor dem Facelift erhältlich war (siehe motorline.cc-Test Sportwagon 1,9 JTD), ist ab sofort ein 2,4 JTD mit 20 Ventilen und 175 PS bestellbar. Die Auslieferung dieses 5-Zylinders ist für Oktober versprochen. Nach den ersten Testfahrten sei eines klargestellt: Dieses Triebwerk macht süchtig!

Wie kein anderer Dieselmotor am Markt hängt das Common-Rail-Aggregat am Gas und giert geradezu nach Drehzahlen. Bis in den Begrenzer bei 5.200 U/min gibt sich der Selbstzünder keine Blöße und unterlegt die Orgie mit dem charakteristischen 5-Zylinder-Röhren. Aber auch schaltfaule Fahrer kommen voll auf ihre Kosten: Dank gigantischen 385NM bei 2.000 U/min kann das angenehm zu schaltende 6-Gang-Getriebes des Öfteren unberührt lassen.
Mit Beschleunigungswerten von 8,3 s (Sportwagon: 8,6 s) auf 100km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 225km/h stößt der Diesel in V6-Regionen vor, distanziert sich dann aber auch gleich wieder durch seinen asketischen Verbrauch von nur 6,6 Litern.

Vorbildlich wie eh und je: Die direkte Lenkung und das knackige Fahrwerk. Verwinkelte Bergstraßen verwandeln sich so zur Rennstrecke. Einziger Kritikpunkt: Der große Wendekreis.

Besonders stolz ist man bei Alfa auf die umfangreiche Serien- und Sicherheitsausstattung, die bereits bei der neuen Einstiegslinie „Impression“ mit dabei ist. Dazu gehören neben ABS mit VDC (ESP) auch eine Klimaanlage, sechs Airbags, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung sowie eine Radioanlage. Gegen Aufpreis gibt es Luxus-Extras wie Sport-Ledersitze, BOSE-Soundsystem, Navigationssystem mit integriertem Telefon, Tempomat und vielerlei mehr.

Dass der Einstieg in die Welt des Alfa 156 nicht teuer sein muss, beweist der 120PS starke 1,6 Liter Twin Spark, der in der günstigsten Version um € 22.900.- (inkl. NoVA und MwSt.) wohlfeil geboten wird.

Dieselfahren kann man mit dem 115 PS starken 1,9 JTD ab € 24.700.- (Sportwagon: € 26.300.-). Den 2,4 JTD gibt’s nur in der top-ausgestatteten Version „Distinctive“ und zwar um € 32.200.- respektive € 33.800.- für den Sportwagon.

Wer jetzt Lunte gerochen hat und den neuen 156 unbedingt Probe fahren will, der hat ab 4. und 5. Juli bei jedem Alfa-Händler die Möglichkeit dazu und kann mit etwas Glück auch eine tolle Reise nach Italien gewinnen.

Fotos des neuen Alfa 156 finden Sie in der rechten Navigation!

News aus anderen Motorline-Channels:

- special features -

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.