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Mercedes E-Klasse Coupé - schon gefahren

Emotional, sportlich, effizient

Das neue E-Klasse Coupé gefällt mit einer muskulösen Linienführung, sparsamen Motoren sowie spürbar mehr Sportsgeist als bei der Limousine.

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Die Erneuerung der Mercedes-Modellpalette schreitet weiter zügig voran, nur wenige Wochen nach dem Start der wichtigen E-Klasse wird nun das Coupé nachgereicht. E-Klasse Coupé, werden sich vielleicht jetzt einige Fragen, welches Modell war denn da der eigentlich der Vorgänger.

Nun, der Modellbezeichnung nach gab es keinen direkten Vorgänger, das letzte „echte“ E-Coupé rollte 1996 vom Band und wurde im Jahr darauf vom auf der C-Klasse basierenden CLK abgelöst. 2009 ist der CLK Geschichte, das E-Klasse Coupé feiert eine Art Comeback. Wobei der neue Zweitürer zu 40 Prozent auf der C- und zu 60 Prozent auf der E-Klasse basiert.

Motorline.cc war mit dem neuen Coupé bereits auf Testfahrt, das Resümee fällt durchwegs positiv aus. Bereits der erste optische Eindruck überzeugt. Während die zweite und zugleich letzte CLK-Generation etwas rund ausfiel und mangels Macho-Genen schnell als – man verzeihe den Ausdruck – „Frauenauto“ verschrien war, lässt das neue E-Coupé seine Muskeln spielen.

Vorne spiegelt sich ebenso wie im Heckbereich die E-Klasse Limousine wider, die elegante und zugleich knackige Seitenlinie wird besonders durch die ausgestellten hinteren Radhäuser geprägt, die Zutaten aus der C-Klasse sind fast ausnahmslos im Bereich der nicht sichtbaren Technik angesiedelt. Das neue Mercedes E-Klasse Coupé ist mit einem cw-Wert von 0,24 übrigens das windschlüpfrigste Serienauto der Welt.

Massiv und muskulös

Die massiven Türen zeugen von der Wertigkeit des Hauses mit dem Stern, der gediegene Innenraum ist im Stil der Limousine gehalten, aber dennoch nicht einfach eine Kopie. Eine komplette Neuentwicklung sind die Sportsitze, die trotz guter Schenkelauflage und guten Seitenhalts aber über genügend Komfort verfügen.

Indirekt mit den Sitzen hat auch der einzige material- und designtechnische Ausrutscher zu tun. Wer die neuen Multikontursitze ordert, bekommt ein optisch unschickes Hartplastik-Bedienpanel mit Drehreglern im Look & Feel der 80er-Jahre links bzw. rechts vom Sitz dazu…

Im Fond des Dreitürers ist wenig überraschend nicht allzu viel Platz, zwar können die maximal zwei Passagiere mit der Beinfreiheit noch halbwegs leben, größere Personen stoßen aber rasch an die Kapazitäten des Kopfraumes. Immerhin: Die Rücksitzlehnen lassen sich einzeln umklappen und vergrößern bei Bedarf das mit 450 Litern Basisvolumen durchaus ordentliche Gepäckabteil weiter.

Fünf Motoren – drei Benziner und zwei Diesel – werden zum Start angeboten, Effizienz war für die Ingenieure bei der Entwicklung der Triebwerke ein wichtiges Kriterium. So benötigt der 250 CDI Biturbodiesel Vierzylinder nicht mehr als 5,1 Liter (135g CO2/km) auf 100 Kilometer. Eine auf dem Papier durchaus beachtliche Leistung, die es bei einem ausführlichen Test aber zunächst auf Praxisnähe zu prüfen gilt.

Der 250 CDI ist übrigens das einzige E-Coupé, das mit manuellem Getriebe zu haben ist. Die Sechs- und Achtzylindermotoren sind mit der bekannten 7-Gang-Automatik gekoppelt, der 250 CGI mit einer Fünfgangautomatik, die gegen Aufpreis auch für den 250 CDI zu haben ist.

Empfehlenswerte Basis: E 250 CDI

Dabei gefällt die Kombination mit Schaltgetriebe sehr gut, der 204 PS starke Selbstzünder überzeugt mit kräftigem Schub ab Leerlaufdrehzahl und legt auch bei höheren Drehzahlen noch einmal ordentlich zu.

Der ebenfalls gefahrene 350 CGI Sechszylinder überzeugt mit seidenweichem Lauf und dezentem Klang, die 292 PS wirken im Vergleich zu den 204 Diesel-PS zumindest subjektiv aber nicht so viel agiler wie man das vielleicht vermuten würde.

Über alle Zweifel erhaben ist natürlich das Topmodell, das E500 Coupé. 388 PS beschleunigen das mit über zwei Tonnen nicht wirklich leichtgewichtige Coupé in beachtlichen 5,4 Sekunden auf Tempo 100 km/h.

Im Vergleich zur Limousine ist das Handling des Zweitürers spürbar agiler, das ist zum einen auf das etwas leichtere Gewicht und den kürzeren Radstand, zum anderen auf das im Coupé serienmäßige Agility-Control-Fahrwerk zurück zu führen. Eine adaptive Dämpferregelung passt sich automatisch dem Untergrund und den Fahrbedingungen an, das Auto bleibt so äußerst stabil.

Auf Wunsch sportlich

Wer es gerne etwas sportlicher mag, der kann zum Sportfahrwerk greifen, wem das immer noch nicht zackig genug ist, für den hält Mercedes noch ein Fahrdynamik-Paket bereit, das das Coupé auf Tastendruck entweder auf Komfort oder Sport trimmt.

Im Umfang des Paketes ist auch eine direkter ausgelegte Sport-Parameterlenkung. Die E-Klasse bleibt zwar auch als Coupé dem bequemen Fortkommen verpflichtet, vermittelt auf kurvigem Geläuf aber spürbar mehr Fahrspaß als die sehr komfortbetonte Limousine.

Wie bereits bei der Vorstellung der E-Klasse Limousine näher erläutert - Fahrbericht Mercedes E-Klasse Limousine - verfügt auch das Coupé über zahlreiche elektronische Sicherheits-Features, die Unfälle einerseits verhindern sollen und andererseits für bestmöglichen Schutz sorgen, wenn es doch zum Crash kommt.

Keine Blöße geben sich die Stuttgarter bei der Serienausstattung, eine Klimaautomatik ist ebenso selbstverständlich wie 17-Zoll Leichtmetallfelgen, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung oder Sitzbezüge in Stoff-/Leder, Vordersitze mit elektrischer Höhen- und Lehneneinstellung sowie eine ganze Armee an Airbags.

Ab 48.792,- Euro geht's los

Die Preisliste für das neue Mercedes E-Klasse Coupé beginnt bei 48.792,- Euro für den E 250 CDI mit manueller Sechsgang-Schaltung, der günstigste Benziner E 250 CGI mit ebenfalls 204 PS ist ab 49.008,- Euro zu haben.

Beide Basismodelle sind allerdings ab dem dritten Quartal 2009 lieferbar. Das Topmodell E 500 kommt auf 79.862,- Euro, verglichen mit der Limousine liegt das Coupe in etwa auf dem gleichen Preisniveau, teilweise sogar darunter. Und spätestens hier werden die 40 Prozent C-Klasse Anteil wieder sichtbar, durchaus positiv.

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