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Camaro mit mächtig Volt

Chevrolets „iconic cars“ könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Camaro macht auf cool und der Volt Meter. Motorline war beim ersten Ritt dabei.

Rainer.Behounek@motorline.cc

Was wäre ein Autohersteller ohne Reiz? Was wäre ein Kleinwagen ohne zu wissen, dass er aus der gleichen Halle wie der Rennbolide mit 900 PS stammt?

Chevrolet hat Tradition. 100 Jahre um genau zu sein. Außer Bäume und Riesenschildkröten gibt es wenig, das die 100er Marke knackt.

Chevrolet kommt ursprünglich aus der Schweiz. Louis Chevrolet war helvetischer Landsmann und emigrierte in die vereinigten Staaten als er erkannte, dass Automechaniker mit Super plus im Blut dort gute Chancen haben. Er fuhr Rennen wie damals nicht viele, stellte Rekorde auf, stürzte und fuhr Höchstgeschwindigkeiten.

Als sein Bruder tödlich verunglückte hängte er zwar den Rennoverall an den Nagel, die Begeisterung fürs Automobil blieb.

Über die Jahre entstanden aus der Begeisterung heraus absolute Stilikonen und die Vergangenheit ist es, die in den heutigen Speerspitzen des Konzerns zu spüren ist.

Chevy Camaro

Der Name Camaro lässt niemanden kalt. Seit 1966 flößt er den Passanten Ehrfurcht ein, mit eiskaltem Design, riesigen Motoren und betörendem Knattern fuhr er sich schnell in die Herzen der Freiheitsliebenden.

Dann kamen die Neunziger und die machten aus dem Camaro nun ja, eine leere Hülle mit einem einst großen Namen. Das Außendesign glich einer stumpfen Kindergartenschere, die Verkaufszahlen sanken und Chevrolet war drauf und dran, der legendären Bezeichnung den Todesstoß zu verpassen.

Der neue Camaro wurde erstmals auf der Detriot Motor Show 2005 präsentiert und schlug ein wie eine Bombe. Eigenständigkeit stand auf der Karosserie, man wollte sich nicht mehr von Trends und Statistiken, von Ups and Downs leiten lassen, sondern wieder Autos fürs Volk bauen.

Back to the roots

Schlichtes Design mit einer großen Portion Coolness, mächtiger Auftritt, riesige V8 – der neue Camaro knüpft nahtlos an die alten Modelle an und vernichtet die Neunziger, die sowieso nie wirklich glanzvoll waren, wie uns das Tamagotchi, Windows 98 und das Arschgeweih zeigen.

Freilich gibt es ihn schon seit 2009 und er konnte auch über freie Händler nach Österreich geholt werden, jetzt ist es allerdings offiziell, was einem viel Mühe, Zeit und Ärger erspart. Die Autos stehen also vollkommen typisiert, für den heimischen Markt homologiert und mit Konzernbackground - was bei Schäden oder Reparaturen von Vorteil ist – in Österreich.

Großes Herz

Und was da vor einem steht, kann sich wirklich sehen und fahren lassen. Den Camaro gibt es nur in zwei Motorisierungen. Entweder mit V8 und 6,2 Liter Hubraum oder mit V8 und 6,2 Liter Hubraum. So wie es gehört, wer weniger möchte, soll weniger fahren, den Camaro gibt es fürs Herz und nicht für den Kopf.

Der Motor leistet je nach Getriebeart entweder 432 PS und 569 Nm beim Schalt- oder 405 PS und 556 Nm beim Automatikgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit ist keine, denn der Camaro regelt bei 250 km/h ab, könnte aber sicher schneller fahren.

Das Coupé benötigt 5,2 Sekunden auf 100 (5,4 beim Automatikgetriebe), das Cabrio 5,4 Sekunden (5,6 mit Automatik). Und jede Sekunde davon wird begleitet von einem mächtigen Grollen, das sich im unteren Drehzahlbereich recht gut versteckt.

Obwohl mindestens 1.769 Kilogramm schwer (maximal 1.920 (!) Kilogramm beim Cabrio mit Automatik) ist er mit 51,6 Prozent Front zu 48,4 Prozent Heck äußerst gut ausbalanciert, bei 4,8 Metern Länge nicht alltäglich.

So fährt er sich auch, anfangs ist die bullige Erscheinung etwas gewöhnungsbedürftig, er ist doch 1,91 Meter breit, Meter für Meter schrumpft der Camaro aber auf überschaubares und beherrschbares Niveau zusammen und beginnt umfassend viel Spaß zu machen. Die Straßen sollen Tunnel sein, unter 3.000 Umdrehungen ist er handzahm, über 3.000 Umdrehungen fängt der Gänsehautmodus an.

Ami für den alten Kontinent

Das Fahrwerk wurde dem europäischen Fahrstil angepasst, soll heißen mit dem Camaro lassen sich auch prima Kurven fahren. Kein Quietschen, kein Ausbrechen, legt man es nicht drauf an fährt das Pony Car wie auf Schienen.

Innen geht’s hochwertig zu. Viel Leder und entweder Aluminium oder schicker Kunststoff in Wagenfarbe zieren das Cockpit, das maximal vier Personen erleben können. Hinten ist wenig Platz, das sei an dieser Stelle gesagt. Kindersitze, Kinder oder Personen mit Kinderfüßen haben es am besten, im Cabrio sowieso, im Coupé schaut die Sache noch ein wenig enger aus.

Die Alltagstauglichkeit und der wahre Spritverbrauch (der angegebene Verbrauch liegt bei mindestens 13,1 Liter) wird der ausführliche Motorline-Test zeigen, der erste Eindruck ist durchwegs positiv, daran ist auch der Preis schuld.

Der Chevrolet Camaro startet bei 58.900 Euro, das Cabrio bei 64.900 Euro und ist ab November 2011 in Österreich erhältlich.

Auf der nächsten Seite liefern wir die ersten Eindrücke vom Chevrolet Volt, dem Elektroauto mit Range-Extender!

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