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Selbstbewusst

Das rassige japanische Sportcoupé Infiniti Q60 kommt mit 211 bis 405 PS und Allradantieb auf den Markt. Wir spulen erste Testkilometer ab.

mid/rs

Mit dem neuen Sportcoupé Q60 geht Nissans Nobelmarke Infiniti direkt und ausgesprochen selbstbewusst auf namhafte Coupé-Konkurrenz wie Audi A5, BMW 4er und Mercedes C-Klasse los.

Dass der vermeintliche Underdog in Zukunft durchaus ein ernstzunehmender Rivale sein kann, zeigen unsere ersten Fahreindrücke vom stärksten Infiniti aller Zeiten: dem rasanten Allrad-Sportcoupé Q60 3.0t AWD mit satten 405 Twinturbo-PS.

Das Gesicht aggressiv, Schultern und Flanken maskulin und angespannt, das Hinterteil respekteinflößend: Die Japaner haben ihr neues Aushängeschild Q60 so selbstbewusst und angriffslustig designt, dass beim Betrachter hohe Erwartungen geweckt werden. Und die versucht Infiniti mit hohem technologischen Einsatz zu erfüllen.

Dazu gehören der selbst völlig neu entwickelte und hochpotente 3.0-V6-Twinturbomotor, ein heckbetonter intelligenter Allradantrieb sowie ein neues adaptives Lenk- und Fahrwerkssystem. Derart gerüstet ist das Spitzenmodell Q60 3.0t AWD zwar zu Preisen ab 65.990 (Deutschland: 56.990) kein ausgesprochenes Schnäppchen, aber im Premium-Umfeld von Audi, BMW und Mercedes sind ohnehin nicht in erster Linie Preisbrecher gefragt.

Den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort soll der neue Q60 vor allem dank seines adaptiven Fahrwerks "Dynamic Digital Suspension" hinbekommen. Über den sogenannten "Drive Mode Selector" kann sich der Q60-Pilot die ihm passende Einstellung zwischen direkter Sportlichkeit und indirekterer Bequemlichkeit auswählen.

Insgesamt lässt sich das japanische Sportcoupé extrem vielfältig personalisieren: Sieben verschiedene Einstellungen für die Lenkung, vier für Motor und Getriebe, zwei für die Federung, dazu aktivierte oder ausgeschaltete Assistenzsysteme, von denen der Infiniti Q60 bis zu elf an Bord hat.

Schnelle Landstraßenkurven und die Autobahn sind das Stammrevier des agilen Coupés. Je nach Lust, Laune und Fahrbahnbeschaffenheit ist der 4,68 Meter lange Sportler Q60 3.0 t AWD extrem straff und hyperagil unterwegs oder gibt ansatzweise die Komfort-Sänfte.

Dazu passen hervorragende Platzverhältnisse auf den Vordersitzen für Menschen bis 1,90 Meter, hinter denen sogar Erwachsene nicht-Riesen für eine überschaubare Strecke Platz nehmen können. Auf allen 2+2 Plätzen und in allen Versionen genießt man im Q60 ab Werk Lederausstattung. Auch die weitere Materialwahl fällt sehr hochwertig aus.

Das hecklastig ausgelegte Allradsystem bringt selbst in prekären Fahrsituationen reichlich Stabilität und Grip, so dass das japanische Nobel-Coupé sein wuchtiges Drehmoment von 475 Nm stets souverän auf den Aspahlt oder auch auf losen Untergrund sowie Schnee und Eis übertragt.

Die maximale Schubraft des Voll-Aluminium-Motors liegt dank der beiden Turbolader über ein erstaunlich breites Drehzahlband hinweg an: zwischen 1.600 und 5.200/min, also praktisch immer. Im gelungenen Zusammenspiel mit der Siebengang-Automatik ergibt dies eine lückenlos sanfte Kraftübertragung.

Der Sound des V6 ist in den zivileren Fahrmodi dezent und doch prägnant. Erst bei "Sport" und "Sport+" legen sich die Zylinder deutlich hörbar und sonor ins Zeug - damit erfüllt das schnittige Sportcoupé auch in dieser Hinsicht jene hohe Erwartungen, die sein selbstbewusster Auftritt auf Anhieb weckt.

Das Interieur fällt gemischt aus bei Infinitis Herausforderer für die dynamische deutsche Premium-Mittelklasse: Einerseits gibt sich das neue Infotainmentsystem "InTouch" mit zwei Touchscreens sehr ansprechend und benutzerfreundlich.

Hier fehlt es lediglich im Detail - zum Beispiel, wenn die Navigation im oberen Bildschirm von der Anzeige soeben verstellter Fahrmodi verdeckt wird, anstatt dies kurz im unteren Screen anzuzeigen.

Das Lenkrad wirkt etwas überladen. Und dass man die Feststellbremse per Fuß betätigen muss, schränkt nicht nur die Möglichkeit zu Handbrems-U-Turns ein, sondern ist selbst für weniger beherzte Autofahrer einfach umständlich.

Wer für das Sportcoupé nicht ganz soviel Geld ausgeben will wie fürs Spitzenmodell, kann beim Infiniti Q60 alternativ zum Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 155 kW/211 PS greifen. Beim diesem Hecktriebler namens Q60 2.0t sorgen immerhin 350 Nm Drehmoment schon ab 1.500/min für ebenfalls breitbandigen Vortrieb, und das ab 47.490 Euro (Deutschland: 44.500 Euro). Die Zweiliter-Versionen des Q60 sind ab sofort zu haben, die Dreiliter-Versionen folgen im April.

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