
Ford Mondeo 2,0 Ecoboost Powershift Traveller - im Test | 15.03.2011
Verbrauch, Luxus & Kosten
Dem aktuellen Downsizing-Trend folgend, sucht man Sechszylinder-Motoren im aktuellen Mondeo vergeblich. Der Blick ins technische Datenblatt macht schnell klar, warum das so ist.
Genehmigte sich der leistungstechnisch vergleichbare Dreiliter-Sechszylinder im Mondeo ST220 im Schnitt noch 10,4 Liter, kommt der Vierzylinder-Direkteinspritzer mit nur 7,7 Liter über die Runden.
Wie das bei turboaufgeladenen Benzinern aber nun einmal so ist, richtet sich der Praxisverbrauch maßgeblich nach der Schwere des Gasfußes. Im Vergleich zu einem Turbodiesel reagiert ein Benziner hier noch deutlich sensibler. Wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden, der Testverbrauch unseres Mondeo Traveller lag bei 9,8 Litern.
Simple Rechnung: Mehr Spaß = Mehr Sprit
Das sind immerhin zwei Liter mehr als im Datenblatt, dafür gab's allerdings auch ein Mehr an Fahrspaß. Den Mondeo Traveller mit einem guten Liter weniger zu bewegen, stellt kein Problem dar. Aber wer sich ein Auto mit 240 PS unter der Haube kauft, der wird das vermutlich auch mit dem Wissen einer höheren Spritrechnung tun.
Der seidenweich laufende Motor beschleunigt den knapp 1.600 Kilogramm schweren Mondeo Kombi in nur 7,8 Sekunden auf Tempo 100 km/h. Damit liegt man ziemlich exakt auf dem Niveau des ST220 Sechszylindermotors.
Bei zwei Dieseltriebwerken gibt’s das Ford „Powershift“-Doppelkupplungsgetriebe optional, der 240-PS-Benziner ist ausschließlich mit dieser Automatik zu haben. Und die harmoniert auch sehr gut mit dem Fahrzeug.
Die Schaltvorgänge sind flotter als in der Vergangenheit und erfreulicherweise hat Ford nicht die Unsitte einiger Hersteller aufgegriffen, was die Anordnung der manuellen Schaltgasse betrifft.
Denn wie aus dem Motorsport bekannt, erfolgt der Gangwechsel hier mit der Fliehkraft. Beim Beschleunigen wird durch Zurückziehen des Schalthebels hoch geschaltet, beim Bremsen durch Drücken des selbigen wieder herunter.
Wobei wir zugeben müssen, dass wir in 98 Prozent aller Fälle ohnedies der Automatik ihren Job tun ließen.
Feines Fahrwerk & viel Platz
Das Sportfahrwerk unterstreicht die Agilität des Mondeo, wobei auch beim Serienmodell das Zusammenspiel zwischen Federn und Dämpfern durchaus gelungen ist. Trotz aller Sportlichkeit kommt der Komfort nicht zu kurz, Langstreckenfahrten nehmen die Passagiere im Mondeo gelassen.
Gelassen kann man auch den Urlaub planen, der geräumige Kofferraum schluckt 549 Liter und lässt sich dank umklappbarer Rücksitzlehnen auf bis zu 1.740 Liter erweitern. Auch die Bein- und Kopffreiheit im Fond kann sich sehen lassen.
Nähern wir uns langsam dem Preis-Kapitel. Der Ford Mondeo Traveller ist als 1,6-Liter-Benziner mit 120 PS ab 26.700 Euro zu haben. Unser Testwagen mit dem Top-Triebwerk und der Titanium-Ausstattung kommt auf 38.700 Euro, dazu kommen stolze 10.539 Euro an Extras.
Der Nonplusultra-Mondeo für knapp 50.000 Euro
Das erwähnte „Titanium S“ Paket steht mit 3.565 Euro in der Preisliste, dazu kommen 1.918 Euro für das „Business-Paket Medium“ (Navigationssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Park-Pilot vorne und hinten), 1.211 Euro für das „Fahrer-Paket Plus“ (Fahrspurassistent, Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner, Toter-Winkel-Assistent und Berganfahrhilfe), 807 Euro für das Sitzpaket (elektrisch verstellbare Sitze mit Memory-Funktion, elektr. anklappbare Außenspiegel) und last but not least satte 3.037 Euro für das Multimedia-System (DVD-Player, Funkkopfhörer und zwei Monitore in den Kopfstützen).
Macht unterm Strich 49.239 Euro für den Überdrüber-Mondeo. Zugegeben eine Menge Geld. Zum Glück gibt’s einen vernünftig ausgestatteten Mondeo Traveller mit sparsamem Dieselmotor schon ab 30.000 Euro.
Wie unser Testurteil ausfällt, lesen Sie auf Seite 3!
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