
BMW X3 xDrive20d - im Test | 10.05.2011
Ausstattung, Motorisierung & Preis
Legt man keinen Wert auf geringen Verbrauch, fällt eines auf: der X3 lässt sich durchaus sportlich bewegen. In Position „Normal“ schluckt die Federung nahezu sämtliche Unebenheiten, die grundsätzlich präzise Lenkung ist leichtgängig und die Automatik schaltet zu einem frühen Zeitpunkt.
Wählt man „Sport“, straffen sich Fahrwerk und Lenkung, und die Automatik schaltet später. Oder auch nicht. Denn man kann festlegen, welche Parameter sich im Sport-Modus verändern (im Menü heißt das: „optimiert werden“).
Auf Knopfdruck sportlich
Was das Schalten angeht, lässt man die Automatik besser unbeeinflusst werken, sonst dreht der Motor unnötig hoch. Wer auf seiner Hausstrecke aufs Ganze gehen möchte, kann die Gänge ja auch manuell wählen.
Fahrwerk und Lenkung einerseits und Schaltzeitpunkte andererseits kann man somit unabhängig voneinander beeinflussen. Bei „Sport +“ schließlich setzt das ESP im Fall der Fälle später ein, sogar moderate Driftwinkel werden möglich.
Der Zweiliter-Selbstzünder spielt da gerne mit: Mit 184 PS und einem Drehmoment von 380 Nm bereits ab 1.750 Touren zeigt er soviel Temperament, dass man kaum glauben mag, dass es sich bei ihm um die schwächste von vier Motorvarianten für den X3 handelt. Lediglich bei hohen Drehzahlen drängt er sich akustisch in den Vordergrund und ist dann auch klar als Diesel identifizierbar.
Alles, außer günstig
Die Mankos des bayrischen Mittleren halten sich in Grenzen, ein paar gibt es aber doch: Man kann ihn mit allem Erdenklichen voll packen, vom Multimedia-System bis hin zum Navigationsgerät. Den Innenspiegel muss man aber händisch abdunkeln.
Auch die Tatsache, dass das Radio nicht mit dem Motor-Abstellen schweigsam wird, sondern erst, nachdem man ausgestiegen ist und die Türen verriegelt hat, nervt ein wenig. Vor allem Freunde der lauteren Töne kommen sich beim Türöffnen wie böse Buben vor.
Kritik auf hohem Niveau? Sicher, wenn man aber bedenkt, dass der BMW X3 xDrive20d in unserer Ausstattung knapp 60.000 Euro (in Worten sechzigtausend) kostet, dann ist die Erwartungshaltung eben entsprechend.
Damit sind wir schon mitten im nächsten Manko, dem Preis. In der Basis kostet der xDrive20d 43.650 Euro.
Will man im Innenraum Wohlfühlcharakter – und wer will das nicht? - mit Sportlenkrad, BMW Professional Radio, Performance Control (also die Fahrwerks- und Lenkspielchen), Ablagen- und Lichtpaket, Freisprecheinrichtung, USB-Schnittstelle und einiges mehr, muss man schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Im Fall unseres Testautos genau 58.271 Euro tief.
Wie unser Testurteil ausfällt, erfahren Sie auf der nächsten Seite!
Weitere Testdetails:![]() ![]() |
Auto versichern beim Testsieger |