
Genfer Autosalon 2010 | 28.02.2010
Von Stand zu Stand: Ford bis Land Rover
Vornehme Zurückhaltung bei so manchem Herstellern, Premiere für einige große Limousinen und kleine Coupés - mit und ohne Strom-Antrieb.
mid/hh, jg
Ford
Nach dem Debüt in Detroit zeigt sich die neue Generation des Ford Focus dem europäischen Publikum. In Produktion geht der als Weltauto entwickelte Wagen erst Ende 2010, bei den österreichischen Händlern wird er Anfang 2011 erwartet, der Kombi namens Traveller wird dann Mitte 2011 nachgereicht.Beim Design setzt die fünftürige Schräghecklimousine auf den dynamischen Stil der europäischen Ford-Modelle. Auffallend sind die großen Lufteinlässe an der Front, der mächtige Kühlergrill, in die Kotflügel gezogene Scheinwerfer und eine stark abfallende Dachlinie.
Die bisher die Heckansicht prägenden senkrechten Rückleuchten sind verschwunden. Im Innenraum ist alles neu und futuristisch. Für sparsamen Antrieb dienen unter anderem neu entwickelte Vierzylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, außerdem neue und überarbeitete Dieselmotoren.
Insgesamt soll die neue Generation zehn bis 20 Prozent sparsamer sein als das aktuelle Modell. Auf gleicher technischer Basis wie der Focus kommt bereits zur Jahresmitte das Kompakt-Van-Modell C-Max auf den Markt.
Neben dem bekannten Fünfsitzer gibt es unter dem Namen Grand C-Max eine verlängerte Version mit sieben Sitzen und seitlichen Schiebetüren. Die modellgepflegten Vans S-Max und Galaxy runden die Familienauto-Palette der US-Europäer ab.
Honda
In der wachsenden Angebotspalette von Hybridautos will der Honda CR-Z ab Mitte des Jahres die Position des Sportlers besetzen. Das Coupé mit dem 91 kW/124 PS starken Doppelantrieb erinnert mit seinem keilförmigen Auftritt an den CRX aus den 1990er-Jahren.Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor beim Anfahren sowie Beschleunigen und soll den Treibstoffverbrauch auf fünf Liter je 100 Kilometer drücken. Dank einer dreistufigen Fahrdynamikregelung kann der Fahrer zwischen den Fahrprogrammen "Sport", "Normal" und "Eco" wählen und damit die Gasannahme, Lenkung, Leerlaufabschaltung, Klimasteuerung und die Unterstützung durch das Hybridsystem verändern.
Hyundai
Hyundai gibt einen Ausblick auf den Nachfolger des Sonata mit der Mittelklasse-Studie HED-7 I-Flow.Der coupéhafte Fünftürer mit europäischem Styling grenzt sich optisch deutlich von der bereits in den USA gestarteten Version ab.
Die Serienversion startet unter dem Namen Hyundai i40 voraussichtlich 2011; erstmals wird es in Europa auch eine Kombi-Version geben.
Außerdem feiert ein kleiner Dieselmotor für das kompakte SUV ix35 Premiere. Insgesamt halten sich die Koreaner in Genf aber zurück. Die für die Marke wichtigste Premiere des Jahres soll im Herbst in Paris stattfinden, wenn ein neues Minivan-Modell vorgestellt wird.
Infiniti
Die in Europa noch sehr junge Tochtermarke von Nissan bringt auch hierzulande ihr Flaggschiff auf den Markt.Das Modell M tritt im Herbst gegen die altbekannten deutschen Platzhirsche an. Kaufargumente sollen vor allem das sehr schwungvolle Karosserie-Design und modernste Assistenzsysteme sein.
Jaguar
Die bislang sportlichste Inkarnation des Jaguar XKR feiert in Genf Premiere:
Am Lac Léman zeigt sich das Kompressor-Coupé mit einem Optik-Paket namens "Black Pack" und einem speziellen Aerodynamik-Kit mit einer auf 280 km/h gesteigerten Höchstgeschwindigkeit.
Zugleich feiert der Markenname sein 75jähriges Jubiläum. Den Stand schmückt aus diesem Anlass ein Exemplar des ersten S.S. 100 "Jaguar" von 1935; damals war Jaguar noch eine Modellbezeichnung für dne Sportwagen der Firma Swallow Sidecars (S.S.).
Außerdem zeigt man nochmals die neue Oberklasselimousine XJ; die wichtigeren Neuerungen spart sich die Marke für die Herbstmesse in Paris auf, wo wahrscheinlich auch der kompakte Sportwagen XE Premiere feiern wird.
Kia
Deutlich flacher und länger als bisher zeigt sich die neue Generation des Kompakt-SUV Kia Sportage. Anders als der eher hochbeinige Vorgänger gibt sich die zweite Auflage des Allradlers jetzt eher urban.Die Front wird von einem chromumrandeten Kühlergrill und geschlitzten Scheinwerfern geprägt, die Dachlinie fällt leicht ab, während die Fensterlinie zum Heck hin ansteigt. Für den Antrieb stehen Benziner und Diesel mit Leistungswerten zwischen 100 kW/136 PS und 135 kW/184 PS zur Wahl. Ebenfalls zu sehen ist der frisch gestartete Mini-Van Kia Venga.
Lamborghini
Leichtbauversion des „Einstiegsmodells“ Gallardo: Der Allrad-angetriebene LP 570-4 Super Veloce soll durch Gewichtsreduzierung und eine Leistungsspritze auf 419 kW/570 PS einige Zehntelsekunden schneller von Null auf 100 km/h sprinten als die normale Version. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte knapp über 325 km/h liegen.Lancia
Neuheiten sind bei der noblen Fiat-Tochter weiterhin spärlich gesät - in den USA spekulieren Medien vor diesem Hintergrund über Pläne von Konzernchef Sergio Marcchionne, die Marken Lancia und Chrysler (die in Genf ebenfalls nicht mit neuen Produkten glänzen) mit ihren jeweils begrenzten Produkpaletten Ende 2010 zusanmenzulegen. Bereits jetzt ist die Entwicklung einiger gemeinsamer Plattformen offenbar in die Wege geleitet.Land Rover
Vornehme Zurückhaltung übt auch Land Rover auf dem Genfer Salon und präsentiert lediglich die bereits bekannte Modellpalette. Der Höhepunkt der Messewochen soll die Verkündung des Namens für ein neues Kompakt-SUV sein, das Ende des Jahres in Paris gezeigt wird. Vorbild des Neuen ist die 2008 in Detroit vorgestellte Studie LRX.News aus anderen Motorline-Channels:



