
Nissan 370Z Roadster – im Test | 19.11.2010
Innenraum
Kein Platz für Gastfreundschaft: Der 1.612 Kilo schwere und somit gegenüber dem Vorgänger um 80 Kilo erleichterte Roadster ist ein kompromissloser Zweisitzer. Das Lenkrad lässt sich, bei einem Auto dieses Kostenpunktes enttäuschend, nicht in der Reichweite verstellen.
Die Instrumente bewegen sich bei der Höhenverstellung mit. Für Großgewachsene könnte die angebotene Maximalhöhe eventuell knapp werden.
Das Finden einer stimmigen Sitzposition ist nicht ganz einfach. Das griffige Gouvernal an sich ist recht groß ausgefallen; es trägt natürlich auch sämtliche Fernbedienungen für Stereo, Tempomat & Co. Die Armaturen sind der am wenigsten spektakuläre Blickpunkt des Interieurs, sie sind zwar gegenüber dem 350Z verändert, wirken optisch aber nicht wirklich frisch.
Ansonsten ist der recht gemütliche Fahrgastraum körpernah geschnitten, ohne eng zu werden. Auf den Oberflächen ist der Soft-Touch ausgebrochen.
Die Sitzflächen der blutroten Fauteuils sind eindeutig zu kurz geraten; immerhin lassen sich die Sitze nicht nur beheizen, sondern auch belüften. Kritikpunkt Navi: Das Display wird bei Sonneneinstrahlung, z.B. beim Offenfahren, zum Geheimnisträger.
Keine Überraschungen beim verfügbaren Laderaum: Ein Volumen von 140 Litern muss genügen. Es genügt auch zumeist.
Das Verdeck ist, wie es sich für einen Roadster gehört, eher (kompetenter) Wetterschutz als kuschelige Daunendecke. Fahrgeräusche dringen durch, für einen echten Roadster ist das in Ordnung. Eine Entriegelung von Hand ist nicht mehr nötig, das Öffnen passiert jedoch nur bei stehendem Fahrzeug.
Der Mechanismus bewegt sich unter leichtem Jammern, aber ausreichend flott. Die Waschstraße zeigt: Das Dach ist dicht. Es ist auch rechtschaffen blickdicht, denn die Aussicht nach hinten ist trotz vergrößerter Heckscheibe immer noch sehr mager.
Kurios die Fensterheber: Links rauf und runter vollautomatisch, rechts runter automatisch – aber hinauf nicht. Darauf kommt's wirklich noch an?