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IAA 2009

Von Aston Martin bis Dacia

Luxuriöses drängelt sich bei Audi Aston, BMW und Bentley, am anderen Ende der Skala zeigen Dacia und Chevrolet ihre Neuheiten.

mid/sta; Bilder: Motorline.cc/Stefan Gruber, PHOTO4

Aston Martin

Die Riege der viertürigen Sportwagen erhält Anfang 2010 Zuwachs durch den Aston Martin Rapide.

Der Hecktriebler tritt dann mit einem rund 480 PS starken Zwölfzylinder-Benziner gegen den Porsche Panamera an. Die Zeit für den Sprint von null auf 100 km/h soll deutlich unter sechs Sekunden liegen, die Höchstgeschwindigkeit bei knapp 300 km/h.

Beim Design orientiert sich der edle Gran Turismo mit der langen Motorhaube, der flachen Silhouette und dem knackigen Heck am zweitürigen Aston Martin DB9, mit dem er sich auch Teile der Technik teilt.

Audi

Als eine Mischung aus Limousine, Coupé und Kombi will der viertürige Audi A5 Sportback eine neue Nische schaffen. Die fließende Linie übernimmt er vom zweitürigen Audi A5, eine große Heckklappe soll die Alltagstauglichkeit auf das Niveau von Limousine und Kombi heben.

Mit den rahmenlosen Fenstern und dem niedrigen Dach grenzt sich der Viertürer von der technisch verwandten Mittelklasselimousine Audi A4 zumindest optisch deutlich ab. Das Gepäckabteil des A5 Sportback umfasst 480 Liter, bei umgelegter Rückbank finden 980 Liter Platz.

Das ist etwas mehr als bei der Limousine, aber deutlich weniger als im Kombi. Zum Start gibt es drei Diesel- und drei Benzinmotoren, die ein Leistungsspektrum von 125 kW/170 PS bis 195 kW/265 PS abdecken.

2010 sollen drei weitere Motoren folgen. Als Einstiegsmotor fungiert zunächst ein 132 kW/180 PS starker 2,0-Liter-Turbo-Benzinmotor mit manueller Sechsgangschaltung.

Erstmals zu sehen ist außerdem die Top-Version der Baureihe, der S5 Sportback, der mit einem bärenstarken 3,0-Liter-V6-Motor mit 245 kW/333 PS sowie serienmäßigem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und permanentem Allradantrieb rollt.

Zudem hat Audi die Roadsterversion des Audi R8 im Gepäck. Der Spyder verfügt genau wie sein geschlossenes Schwestermodell wahlweise über einen 4,2-Liter-Motor mit 309 kW/420 PS oder einen 5,2-Liter-Antrieb mit 386 kW/525 PS.

Umweltfreundlich zeigt sich hingegen die Elektro-Studie e-tron mit der äußeren Form des R8, die den Spagat zwischen Fahrspaß und Spritsparen schaffen will. Ebenfalls zu sehen sind der A4 mit besonders sauberem 3,0-Liter-Dieselmotor und der A3 mit neuem Einstiegsmotor.

Bentley

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Die Nachfolge der Luxuslimousine Arnage tritt nun der neue Bentley Mulsanne an. Gegenüber dem Vorgänger ist der Neue um 16 Zentimeter auf die fürstliche Länge von 5,55 Meter gewachsen.

Beim Design gibt sich die edle Limousine zurückhaltend repräsentativ. Es dominieren klare Linien, auf Effekthascherei wird verzichtet. Die Front mit den Rundscheinwerfern trägt nun Züge der Continental-Modelle der Marke, am Heck prangen die klassischen Rückleuchten des Vorgängers.

Den Antrieb des nach einer berühmten Geraden auf der Rennstrecke in Le Mans benannten Bentley-Flaggschiffs übernimmt ein 6,75-Liter-Turbo-Achtzylindermotor, der es auf bis zu 550 PS bringt und an eine Achtstufenautomatik gekoppelt ist.

BMW

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Als neues Mitglied in der Liga der Kompakt-SUV geht der BMW X1 an den Start. Äußerlich orientiert sich der kleinste Vertreter der X-Familie an seinen Geschwister-Modellen.

Von der Seite wirkt der Neue mit seiner aufsteigenden Fensterlinie und der schräg stehenden Heckklappe jedoch weniger bullig als seine größeren Brüder.

Beim Kraftstoffverbrauch will es der X1 besonders sparsam angehen lassen. So kommt serienmäßig ein Paket mit Bremskraftrückgewinnung, Start-Stop-System und Schaltpunktanzeige zum Einsatz, außerdem können einige Motoren statt mit Allradantrieb auch mit reinem Heckantrieb geordert werden.

Einen neuartigen Mix aus Robustheit und Reisetauglichkeit verkörpert laut Ansicht des Herstellers der BMW 5er GT. Mit rund fünf Metern Länge übertrifft der Viersitzer den BMW X6 um stolze zehn Zentimeter und bietet somit mehr Platz für Passagiere und Gepäck.

Der Gepäckraum fasst 440 bis 1.700 Liter und damit auch etwas mehr als die klassische Kombi-Version der 5er-Reihe. Anders als beim BMW X6 gibt es für den BMW 5er GT zunächst keinen Allradantrieb.

Der Hecktriebler erhält jedoch serienmäßig eine Luftfederung für die Hinterachse und ein aktives Fahrwerk. Optional gibt es eine Integral-Aktivlenkung inklusive fahrsituationsabhängiger Hinterachslenkung.

Das Motorenprogramm besteht aus drei Triebwerken, einem Diesel mit 180 kW/240 PS, einem Sechszylinder-Turbobenziner mit 225 kW/306 PS und einem Achtzylinder-Turbobenziner mit 300 kW/407 PS. Für die Kraftübertragung sorgt eine Achtgangautomatik.

Die Verbindung von Kraft und Sparsamkeit hat sich der neue BMW Active Hybrid 7 auf die Fahne geschrieben. Sein Achtzylinder-Biturbobenziner wird von einem Elektromotor beim Beschleunigen unterstützt und soll so lediglich noch 9,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern benötigen.

Mit dem Doppelantrieb verfügt die Oberklasselimousine über insgesamt 342 kW/465 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Nm.

Das Münchner Öko-Flaggschiff spurtet in 4,9 Sekunden von null auf 100 km/h und ist damit 0,3 Sekunden schneller als das Vergleichsmodell. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt bei 250 km/h abgeregelt.

Dem BMW 7er Hybrid zur Seite steht der BMW X6 Hybrid. Das SUV-Coupé setzt allerdings auf eine andere Technik: Er ist als Vollhybridmodell mit einem V8-Benziner und zwei Elektromotoren bestückt und kann auch kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen.

Statt der modernen Lithium-Ionen-Akkus dienen jedoch Nickel-Metall-Hydrid-Zellen als Energiespeicher. Bei einer Systemleistung von 357 kW/485 PS soll der Verbrauch 9,9 Liter auf 100 Kilometern betragen.

Die Vereinbarkeit von Hochleistung und Sparsamkeit will die Hybrid-Sportwagen-Studie BMW Vision Efficient Dynamics demonstrieren. Der futuristisch gestaltete 2+2-Sitzer ist vollgestopft mit Spritspartechnik und soll bei Fahrleistungen auf dem Niveau eines Supersportlers lediglich 3,8 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern benötigen.

Herzstück der Studie ist ein Voll-Hybridantrieb, der zwei Elektromotoren mit einem nur 1,5-Liter-Dreizylinder-Dieseltriebwerk kombiniert. Der Verbrennungsmotor treibt gemeinsam mit einem der Elektromotoren die Vorderräder an, während der zweite E-Motor für die Hinterachse zuständig ist.

Insgesamt stehen damit 262 kW/356 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 800 Nm zur Verfügung. Im Stadtverkehr kann der Sportwagen aber auch auf reinen Elektrobetrieb umschalten.

Dann arbeitet nur das 25 kW/34 PS starke Aggregat an der Hinterachse. Rund 50 Kilometer sollen so komplett emissionsfrei zurückgelegt werden können.

Chevrolet

Mit pfiffigem Design und kleinen Sparmotoren zeigt sich der Kleinwagen Chevrolet Spark. Der im kommenden Jahr auf den Markt rollende Fünftürer zeichnet sich optisch durch ein hohes Dach und ein beinahe senkrechtes Heck aus.

ie Front wird von weit geöffneten Scheinwerfern dominiert, zwischen denen der große Kühlergrill mit dem goldenen Logo liegt. Als Antrieb stehen für den Spark zwei neu entwickelte Vierzylindermotoren mit 1,0 Litern und 1,2 Litern Hubraum zur Wahl.

Das kleinere der beiden Triebwerke leistet 49 kW/66 PS, das größere verfügt über 58 kW/78 PS. Der Verbrauch soll jeweils unter fünf Litern auf 100 Kilometern liegen. Zur Serienausstattung zählen unter anderem Airbags für die Frontinsassen, Seitenairbags und Kopf-Seitenairbags. ESP ist nur optional erhältlich.

Daneben sind auf dem Stand von Chevrolet unter anderem auch noch das Kompaktmodell Cruze sowie der Kleinwagen Aveo zu sehen.

Citroen

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Der Eyecatcher am Messestand des französischen Herstellers ist sicherlich die Studie Revolte. Der 2CV wurde hier von den Citroen-Designern quasi neu erfunden - und zwar mit Elektroantrieb. Die Aussichten auf eine Serienfertigung sind freilich gering.

Ihre Weltpremiere feiert die Neuauflage des Kleinwagens Citroen C3. Der voraussichtlich ab Anfang kommenden Jahres bei den Händlern stehende Franzose ist etwas rundlicher gestaltet als die erste Generation.

Zudem ist der C3 leicht gewachsen und misst nun in der Länge 3,94 Meter und in der Breite 1,71 Meter. Größere, in die Kotflügel gezogene Scheinwerfer und dynamisch geformte Heckleuchten peppen das Outfit des Citroen deutlich auf.

Zur Augenweide wird der C3 durch die optionale und weit ins Dach gezogene Windschutzscheibe. Sie sorgt für viel Sonnenschein im Innenraum und erweitert das Blickfeld aller Insassen.

Der Innenraum soll die Kunden mit hochwertigen Materialen überzeugen. So ist beispielsweise das Armaturenbrett gepolstert und wird durch ein farbig abgesetztes Band aufgewertet. Viele Ablagen und ein Kofferraum mit einem Volumen von mindestens 300 Litern sollen für genügend Stauraum selbst für Familien sorgen.

Der sparsamste Motor der C3-Reihe wird bei Marktstart der HDi 90 FAP sein, der nur 99 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen soll.

Das Topmodell des neuen Citroen C3 heißt DS3 und gibt den Startschuss für eine ganze Reihe von DS-Modellen, deren Bezeichnung an das von 1955 bis 1975 gebaute Flaggschiff der Marke erinnern soll.

Genau wie alle künftigen DS-Modelle will auch der DS3 vor allem durch sein Design bei den Kunden punkten. Besonders auffällig bei dem Kleinwagen ist die Möglichkeit zur Mehrfarbigkeit. Dach, Außenspiegel und Räder können jeweils in einer anderen Farbe gewählt werden.

Auch im Innenraum dürfen sich Farbenfrohe austoben und Armaturentafel, Schalthebelknauf und weitere Elemente nach dem eigenen Geschmack gestalten.

Für den Antrieb stehen zwei Turbodieselmotoren mit 66 kW/90 PS und 80 kW/109 PS sowie drei Benzinmotoren mit Leistungswerten von 70 kW/95 PS bis 110 kW/150 PS zur Verfügung. Zudem präsentiert man die vergleichsweise neuen Modelle C3 Picasso und Nemo sowie die bekannte Kompaktbaureihe C4.

Dacia

Auf robuste SUV-Optik und eine höhergelegte Karosserie setzt die rumänische Renault-Tochtermarke Dacia mit dem neuen Sandero Stepway.

Robuste Stoßfänger, schwarze Schutzleisten an den Radhäusern, Trittbretter, eine Dachreling in Chrom-Optik sowie ein ebenfalls im Chrom-Look gehaltenes Unterfahrschutz-Imitat verleihen dem Fünftürer etwas Offroad-Pep.

Allradantrieb gibt es nicht, aber die Bodenfreiheit wurde um zwei Zentimeter erhöht. Das verhilft den Passagieren zu einer angenehm erhöhten Sitzposition.

Die Crossover-Studie Duster ist ein 4,25 Meter langer Viertürer, der die sportlichen Züge eines Coupés und die Geräumigkeit eines MPV in sich vereint. Eine breite Frontschürze mit schmalen Lufteinlässen und dem typischen Dacia-Kühlergrill sowie sehr schmale, aber weit in die Seiten reichende Scheinwerfer prägen das Gesicht des Duster.

Entstanden ist das Konzeptfahrzeug in Zusammenarbeit der Renault Design-Zentrale Europa im rumänischen Bukarest und dem Renault Design-Technocenter im französischen Guyancourt. Außerdem zeigt Dacia die Steilhecklimousine Sandero sowie die Limousine Dacia Logan.

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