AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Großer Wagen, großer Bahnhof

"Das beste Auto der Welt" - nicht weniger als diesen Superlativ beansprucht Mercedes traditionell für seine S-Klasse, die endlich in Erscheinung tritt.

mid/tl

Entsprechend spektakulär inszenieren die Schwaben jeden Modellwechsel der Oberklasse-Limousine. Für die Weltpremiere der jüngsten "Sonderklasse" durfte die Auslieferungshalle des Riesen-Airbus A 380 in Hamburg Finkenwerder den Rahmen bilden. Für die neue S-Klasse, die im Sommer in den Handel kommt, zündete der älteste Autobauer der Welt ein einzigartiges Technik-Feuerwerk.

Die Tradition der großen Limousinen reicht bei Mercedes bis in die Vorkriegstage. Mit dem "220 S" debütierte die Reihe 1951. Mit der fünften Generation ab 1972 verwendete Mercedes schließlich offiziell die Bezeichnung "S-Klasse". Seitdem entstanden knapp drei Millionen Einheiten. Keine Limousine der Oberklasse hat sich je besser verkauft. Alleine von der nunmehr zur Ablösung anstehenden Generation rollten seit 2005 mehr als 500 000 Exemplare vom Band.

Die Wahl auf Hamburg für den Premieren-Ort der neuen S-Klasse kam nicht von ungefähr: "Die neue S-Klasse ist der Inbegriff einer modernen Luxuslimousine und Hamburg der perfekte Ort, um sie der Weltöffentlichkeit zu präsentieren", erklärte Dr. Joachim Schmidt, verantwortlich für Vertrieb und Marketing bei Mercedes. "Der Hamburger Hafen ist ein Symbol für die Exportstärke Deutschlands und den Erfolg deutscher Produkte in der Welt. Darüber hinaus hat er sich zur bedeutendsten europäischen Drehscheibe für den Handel mit China entwickelt, dem wichtigsten Markt für die neue S-Klasse."

In der Hansestadt haben sich inzwischen rund 440 chinesische Unternehmen mit Niederlassungen oder Europazentralen angesiedelt, so viele wie in keiner anderen europäischen Stadt. Darüber hinaus ist Hamburg der bedeutendste Medienplatz und mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen auch die reichste Stadt Deutschlands. Und mit 83 diplomatischen Vertretungen sowie Bürgern aus 183 Staaten der Welt gilt die Elb-Metropole auch als eine der internationalsten Städte der Welt.

Die Langversion der neuen S-Klasse misst in der Länge 5,25 Meter. Der entsprechende Radstand beträgt 3,17 Meter. Die Karosserie ist geglättet, verzichtet wieder auf die ausgestellten Radhäuser und überzeugt mit einer längeren Haube. Der Materialmix mit 50 Prozent Leichtmetall für die Karosserie senkt das Gewicht um rund 100 Kilogramm. Im Fahrzeug haben konventionelle Glühbirnen ausgedient. Auch für die Hauptscheinwerfer kommen LED-Leuchten zum Einsatz.

Im Innenraum der neuen S-Klasse hat sich förmlich ein Quantensprung vollzogen. In puncto Materialen und Qualitätsanmutung orientierten sich die Schwaben weniger am Wettbewerb, zu dem die 7er-Reihe von BMW, der Audi A8 oder der Lexus LS gehören, als vielmehr an der Luxusklasse, in der Bentley und Rolls Royce dominieren. So finden sich im neuen Luxus-Liner der Schwaben aus dem Vollen gedrehte und polierte Lüfterdüsen aus Metall. Und klassisches Wurzelholz glänzt wohl dosiert auf dem Armaturenträger, der Mittelkonsole oder im Bereich der Tür-Innenverkleidungen. Spektakulär fällt auch das rund 60 Zentimeter breite, in zwei Bildschirme geteilte Armaturen-Modul aus, das hinterleuchtet zu schweben scheint.

Der Begriff "Sitze" scheint angesichts der bequemen, vielfältig verstellbaren Fauteuils unangemessen. Auf Wunsch dürfen die Sessel in flauschiges Leder gehüllt, massieren, wärmen oder kühlen. Einzelsitze im Fond, Entertainmentangebote über ein breites Spektrum von Audio, Video über Internet und TV sind ebenso im Angebot sowie eine Anlage zur Verbreitung angenehmer Düfte im Innenraum.

Das breit aufgestellte Angebot an luxuriöser Ausstattung trägt dem erweiterten Spektrum an künftigen Aufgaben Rechnung, die die S-Klasse künftig übernehmen muss. Neben der konventionellen Ausführung bietet Mercedes wieder eine Langversion an. Um künftig auch das Segment der Luxus-Limousinen abzudecken, das bei den Stuttgartern nach der Einstellung der Marke Maybach vakant geworden ist, steht auch eine XXL-Version auf dem Programm. Sozusagen als Pullmann-Version im Geist des legendären Mercedes "600".

Beim Motorenangebot setzt Mercedes vorerst auf Bewährtes. Sechs-, Acht- und Zwölfzylinder spannen das Leistungsspektrum von 190 kW/258 PS beim "S 350 Bluetec" bis 464 kW/630 PS beim Top-Modell S65 AMG. Neben zwei Dieselmotoren bietet Mercedes die neue S-Klasse auch als "S 400 Hybrid" an. 2014 folgt ein Plug-in-Hybrid mit 3,2 Litern Normverbrauch Super auf 100 Kilometern. Das entspricht 74 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer.

Die Zahl der Assistenz-Systeme für die neue S-Klasse addiert sich zu gefühlten Hundertschaften, tatsächlich sind es rund zwei Dutzend. Unter anderem ermöglicht eine Stereokamera die räumliche Erfassung der Umgebung des Autos. Damit erweitert sich der Wirkungsbereich mehrerer Assistenzsysteme. So ist der Abstandstempomat "Distronic Plus" um einen Lenk-Assistenten sowie um eine Funktion für die automatische Verfolgung von Stauwarnungen erweitert.

Der Bremsassistent erkennt im Kreuzungsbereich auch Querverkehr und Fußgänger und unterstützt die Leistung der Bremsen beim Verzögern. Die neue Generation von "Pre-Safe" erkennt bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h Fußgänger und verhindert die Kollision durch eine autonome Bremsung. Neu ist auch der aktive Spurhalte-Assistent. Er registriert im Gegenverkehr eine belegte Nachbarspur und verhindert das unbeabsichtigte Verlassen der Spur durch einseitige Bremsung. Zu den weiteren neuen Sicherheitsfeatures der Mercedes S-Klasse zählen nicht zuletzt aktive Gurtschlösser und Gurtairbags für die Rücksitze.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.