
ADAC-Skandal: VW zieht Konsequenzen | 22.01.2014
Gelber Engel stillgelegt
Als erster Autokonzern zieht der Volkswagen-Konzern Konsequenzen aus der "Schummel-Affäre" beim deutschen ÖAMTC- Schwesterclub ADAC.
mid/rlo
"Wir werden nicht mit dem Gelben Engel für den VW-Golf werben", sagte der VW-Generalbevollmächtigte Stephan Grühsem der "Bild-Zeitung". Gleichzeitig forderte er eine "lückenlose Aufklärung" vom ADAC.
Die Wolfsburger hatten die Wahl zum "Lieblingsauto der Deutschen" mit dem Golf gewonnen. Wie sich herausstellte, hatte der ADAC die Zahlen manipuliert. Anstatt der angegebenen 34.299 Stimmen gab es in Wirklichkeit gerade einmal 3.409 Stimmen für das Siegerauto. ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter, gleichzeitig auch Chefredakteur der Mitgliederzeitschrift, übernahm die volle Verantwortung für den Skandal und trat von sämtlichen Posten zurück.
Bislang schmückten sich die Automanager gerne mit dem Gelben Engel, und auch die Marketing-Abteilungen setzten gerne auf die Auszeichnung in ihren Werbekampagnen. Die Entscheidung, ob VW den Preis wieder zurückgibt, hängt nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" nun maßgeblich von der Aufklärungsarbeit des ADAC und deren Ergebnissen ab. Ähnlich dürften sich auch BMW und Mercedes verhalten, die ebenfalls in den vergangenen Jahren die Leserwahl gewonnen hatten.