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Wr. Motorensymposium: Dieselmotor unverzichtbar Hans Peter Lenz Wiener Motorensymposium ÖVK 2017

(Un-)berechenbarer Staat

Hans Peter Lenz erteilt Diesel-Verboten in seiner Eröffnungsrede zum 38. Wiener Motorensymposium eine Absage: "Staat muss berechenbar sein".

Foto: ÖVK

Vor mehr als 1.000 Motorenexperten, Spitzenmanagern der Automobilindustrie, Technikern und Wissenschaftler aus aller Welt ging beim 38. Internationalen Wiener Motorensymposium im Kongresszentrum Hofburg Wien Univ.-Prof. Hans Peter Lenz auf die politisch geführten Diskussionen um Verbote oder Beschränkungen von bzw. für Fahrzeuge mit Dieselantrieb ein.

„Das Handeln des Staates muss berechenbar sein“, betonte der Wissenschaftler in seiner Eröffnungsansprache. „Wer etwa vor einem Jahr im guten Glauben einen ordnungsgemäß unbeschränkt zugelassenen Diesel gekauft hat, dem darf der Staat nicht kurzfristig das Fahren in gewissen Zonen verbieten“, so der Gründer und Vorsitzende des weltweit renommierten Symposiums.

„Der Dieselmotor kann vergleichbar sauber wie ein Ottomotor sein und dazu sparsamer. Sein Reichweitenvorteil ist unerreicht und in den schweren Fahrzeugklassen ist er unverzichtbar“, betonte Prof. Lenz. Es sei leider eine Tatsache, dass ältere Diesel-Pkw zu viele Stickoxide ausstießen und es sei aus gesundheitlichen Gründen notwendig, ehestmöglich auf „saubere Dieselmotoren“ umzusteigen. Aber dieses Umsteigen müsse sorgfältig durchgeführt werden, sinnvolle Übergangsfristen müssten vorgesehen werden.

Prof. Lenz in seiner Ansprache: „Zuerst hat man durch geringe Besteuerung des Diesel-Kraftstoffes die Leute zum Dieselmotor mit seinen geringen CO2-Emissionen gelockt. Jetzt will man ihn plötzlich verbieten. Derartige Verbote oder Einschränkungen für den Diesel-Pkw würden einen Eingriff in verfassungsrechtlich gewährleistete Grundrechte auf Eigentum und Erwerb darstellen.“

Seine Kritik an derartigen Plänen verknüpfte Prof. Lenz mit einem Appell: „Fassen wir Mut, ergreifen wir die Initiative und kämpfen wir mit juristischen Mitteln gegen solche Fahrverbotsideen.“

Das 38. Internationale Wiener Motorensymposium wird vom Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) und dem Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der Technischen Universität Wien veranstaltet.

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