AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
EU-Kommission setzt BMW unter Druck

Dicke Luft in München

Die EU-Kommission setzt BMW unter Druck: Sie verlangt stärkere Kooperation beim Nachgehen eines Kartell-Verdachts mit VW und Daimler.

mid/wal; Foto: designerpoint/pixabay.com

Zwischen BMW und der EU-Kommission gibt es Spannungen. Wie die Zeitschrift Automobilwoche berichtet, ermittelt die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager wegen eines Kartellverdachts gegen die deutschen Autobauer VW, Daimler und BMW. VW und Daimler hätten sich als Kronzeugen zur Verfügung gestellt - BMW offenbar nicht.

Unter anderem ging es dabei um den abgesprochenen Einsatz kleinerer und damit billigererer Tanks für die Harnstofflösung AdBlue, mit der die Stickoxide von Dieselmotoren eliminiert werden. Weil die Kooperation der Hersteller der EU die Ermittlungen sehr erleichtert, bekommen diese im Gegenzug deutlich geringere Strafen. Wie nun wiederum das Handelsblatt berichtet, ist die EU-Kommission verärgert über BMW, weil der Autobauer sich bisher nicht als Kronzeuge zur Verfügung gestellt habe.

BMW selbst ist der Ansicht, man könne gar keine Unterlagen mehr zur Verfügung stellen, weil die EU-Beamten bei einer Razzia im Oktober 2017 bereits alle relevanten Dokumente mitgenommen hätten.

Laut Automobilwoche hat die EU hat nun ein Problem: Abgesehen davon, dass die Ermittlungen schwierig sind, sei BMW offenkundig auch nicht zu einem Vergleich bereit. Dieser wäre aber nur möglich, wenn alle Beteiligten zustimmen würden. Der Autobauer selbst soll sich keiner Schuld bewusst sein und versichern, mit den Behörden zu kooperieren. Auf die Manager bei Daimler und VW seien BMW-Vorstände derzeit eher schlecht zu sprechen. Denn sollte die EU es mit Hilfe von VW und Daimler und den beschlagnahmten Unterlagen doch noch schaffen, ein Kartellvergehen nachzuweisen, könnte es für BMW teuer werden, müsste das Unternehmen doch dann alleine die volle Strafe zahlen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.