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Die Evolution der Drehung

20 Jahre nach seiner Präsentation überholt BMW das Bediensystem iDrive komplett. Dem berüchtitgen Dreh-und-Drück-Regler halten sie aber dennoch die Treue.

Roland Scharf

Natürlich war es zu den Anfängen der Digitalisierung im Auto nicht leicht, all die Funktionen möglichst leicht und klar und einfach zu bündeln. Die Bedienung darf ja kein Hexenwerk sein, gerade wenn man nebenbei auch noch ein Fahrzeug zu lenken hat. Also kamen die Bayern 2001 im damals neuen 7er mit iDrive daher – einem Drehregler auf der Mittelkonsole, der in Untermenüs durch zahlreiche Funktionen führte. Wenn, ja wenn man einmal überrissen hat, wie man dieses Ding eigentlich richtig steuert.

Über die Jahre lernte man jedenfalls gehörig dazu, fügte ein paar zusätzliche Knöpfe (zum Beispiel einen für die schnelle Rückkehr ins Hauptmenü) hinzu und perfektionierte iDrive. Und all das gipfelt nun in einer völlig neuen Variante. Interaktion statt Bedienung lautet das allumspannende Motto, und die ersten Modelle, die in den Genuss dieses neuen Credos kommen, sind der iX und etwas später dann der i4.

Was genau bedeutet das aber nun? Zu aller erst sei verraten: Den iDrive-Controller – so die offizielle Bezeichnung – wird es auch weiterhin geben. Viele Funktionen verschiebt man aber in den 14,9 Zoll großen Curved-Touchscreen, so etwa die Steuerung der Klimatisierung. Auch der Sprachsteuerung räumt man künftig mehr Bedeutung ein, schließlich verschwinden gut die Hälfte aller Knöpfe von der Armaturenlandschaft. Entsprechend muss man grafisch zu neuen Mitteln greifen, damit der User, äh, Fahrer noch weiß, was gerade in seinem Auto vor sich geht. Das möchten die Techniker zum Beispiel mit sich bewegenden Kugeln im Display schaffen, die den “Intelligent Personal Assistent”, also den schlauen Sprachassistenten visualisieren sollen.

Wie das alles in der Praxis ablaufen wird, das verrät BMW noch nicht. Fakt ist nur. Das 12,3 Zoll große Cockpit-Display lässt sich in drei verschiedenen Modi konfigurieren, und dank 5G-Anbindung speist jeder Wagen wichtige Daten in die Konzern-eigene Cloud, die dann von den anderen abgerufen werden können. Over the air-Updates gibt es fortan natürlich ebenso, genau so wie eine Ausweitung der Möglichkeit, Apps von Drittanbietern zu installieren. Apple CarPlay und Android Auto sind also nur der Anfang gewesen. Dagegen wirkt der einst so futuristische iDrive-Controller ja fast schon konservativ.

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