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Aus für Verbrenner
Filip Filkovic Philatz / Unsplash

Was kommt nach 2035?

Nun ist es offiziell: Verbrenner dürfen ab 2035 nicht mehr zugelassen werden. Benzin- und Dieselmotoren werden wie Dinosaurier aussterben. Doch, was kommt dann? Es gibt einige interessante Alternativen, beispielsweise eine Umrüstung der Dieselmotoren auf Wasserstoff oder der Umstieg auf E-Mobilität.

In Zukunft EU-weit ohne stinkende Abgase: Bye bye Benziner und Diesel

Hiobsbotschaft für BMW, Mercedes, Volkswagen und Co., denn das EU-Parlament beschloss Ende Oktober 2022 das Aus für die Verbrennungsmotoren ab 2035. Viele Experten sehen den Beschluss kritisch, denn die Infrastruktur für Alternativen wie E-Autos ist vor allem in Deutschland noch mangelhaft. Zwar will die Bundesregierung mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket mehr Lust auf E-Mobilität machen, doch Träume und Realität klaffen noch weit auseinander.

Eine interessante Alternative zum klassischen Dieselmotor könnte die Umrüstung auf Wasserstoff sein. Forscher der University of New South Wales konnten die Emissionen damit um 85 Prozent senken. Der Clou an ihrer Erfindung: Theoretisch lässt sich damit jeder Motor auf den nachhaltigen und CO2-armen Antrieb umrüsten.

E-Mobilität in Deutschland: Es gibt bis 2035 noch viel zu tun

Die Anzahl der neu zugelassenen Fahrzeuge im September in Deutschland steigt 2022 wieder auf mehr als 224.000 Fahrzeuge. Doch die Spitzenwerte aus den Vergleichsmonaten in 2016 (mehr als 298.000 Fahrzeuge) oder 2017 (über 288.000 Fahrzeuge) werden noch nicht erreicht.

In der einstigen Autofahrernation rollt es deutlich langsamer und immer häufiger mit abgasfreien Motoren. Auffällig ist der Anstieg bei E-Fahrzeugen, die dank Förderprämien und steigenden Kraftstoffpreisen immer öfter zugelassen werden. Vor allem das Model Y von Tesla erfreut sich größter Beliebtheit und rangiert noch immer an der Spitze der meistverkauften E-Fahrzeuge.

E-Mobilität wird jedoch nicht nur bei den Kraftfahrzeugen, sondern auch bei den Maschinen und Flurförderfahrzeugen immer beliebter. Viele Unternehmen wollen beispielsweise keinen Dieselstapler gebraucht kaufen, sondern suchen nach einem E-Modell. Die Elektrostapler lassen sich im Vergleich zu den Dieselmodellen auch in Innenräumen einsetzen und sind besonders geräuscharm. Dennoch haben die neuen Modelle ausreichend Power, um für einige Stunden kraftvolle Unterstützung beim Heben, Senken und anderen Arbeiten zu bieten.

Die E-Stapler sind, wie die E-Kraftfahrzeuge auch, noch immer deutlich preisintensiver (vor allem durch die innovative Batterietechnik). Wer sich kein neues Modell leisten möchte oder kann, kann elektronische Gabelstapler gebraucht kaufen. Wie bei einem Gebrauchtwagenkauf ist vor allem der Batteriezustand entscheidend, denn bei Beanspruchung lässt die Effizienz mit jeder Ladung ein bisschen nach.

Experten empfehlen einen Akkutausch bei E-Kraftfahrzeugen nach ca. 50.000 bis 100.000 Kilometer (ca. 500 bis 1.000 Ladezyklen). Bei einem E-Stapler hält ein Akku ca. 6.000 Arbeitsstunden, was ebenfalls Hunderte Ladezyklen bedeutet.

Diese Hürden müssen in Deutschland für erfolgreiche E-Mobilität-Zukunft genommen werden

Auch die Bundesregierung strebt eine höhere E-Mobilität in Deutschland an. Doch auf dem Weg dahin gibt es noch viel zu tun. Die Lade-Infrastruktur ist in den meisten Regionen viel zu wenig ausgebaut. Vor allem mangelt es an Schnellladesäulen, bei denen das „Betanken" des Fahrzeuges nur etwa 20 bis 30 Minuten dauert. Viele E-Fahrzeug-Nutzer müssen noch immer mehrere Stunden warten, bis ihr Fahrzeug tatsächlich vollständig geladen ist. Ein Grund, warum viele Autoliebhaber mit dem Umstieg noch zögern.

Die mangelnde Lade-Infrastruktur gepaart mit dem Reichweitenproblem ist für viele Autofahrer ein weiteres Argument gegen den Tausch von Verbrenner zum E-Motor. Die reale Reichweite beim E-Auto-Liebling Tesla Model Y liegt zwischen 295 und 595 Kilometer. Damit ist er zwar für Langstrecken ausgelegt, doch unterwegs gibt es vor allem in ländlichen Regionen wenige Schnellladestationen.

Wie die Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, gab es Anfang 2022 nur etwa 52.203 öffentliche Ladepunkte. Davon waren nur ca. 7.717 Schnelllader. Doch die Anzahl der zugelassenen E-Autos ist mehr als dreimal so hoch. Experten schätzen, dass sich gegenwärtig noch 23 E-Autos einen Ladepunkt teilen müssen. Ziel ist es, bis 2030 etwa 15 Millionen E-Fahrzeuge in Deutschland auf die Straße zu bringen, was den Druck für den Ausbau der Ladenetz-Infrastruktur weiter erhöht.

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