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Leichter als ein MX-5, stärker als ein M8 Competition

Nichols Cars, ins Leben gerufen durch den Namensgebenden und quasi legendären Ingenieur Steve Nichols, hat gerade seinen ersten Straßenwagen enthüllt: den N1A; einen 900 kg schweren, britischen Supersportler, der von einem der ikonischsten Rennwagen aller Zeiten inspiriert ist: dem originalen McLaren M1A.

Für alle jene, denen Steve Nichols nichts sagt, hier eine kleine Auffrischung eurer Motorsport-Geschichtskenntnisse: Steve Nichols arbeitete Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre mit McLaren zusammen und gilt als einer der ersten Fahrzeugkonstrukteure, der Kohlefaser (also Karbon) in der Formel 1 eingeführt hat - ein Material, das heute eigentlich bei keinem Performance-Auto mehr wegzudenken ist. Geschweige denn bei Rennwägen. Vor allem aber ist Nichols für die Entwicklung zwei spezieller Autos bekannt geworden: Das erste von ihm entworfene Auto für McLaren, der MP4/3, führte Alain Prost zu drei Siegen und führte das Team in der Konstrukteursmeisterschaft des Jahres auf den zweiten Platz hinter Williams. Der zweite Wagen, den Nichols verantwortete, ist der legendäre McLaren MP4/4, der oft als das ikonischste Formel-1-Auto überhaupt bezeichnet wird. Mit Senna am Steuer gewann der MP4/4 die beeindruckende Anzahl von 15 von 16 Rennen in der Saison 1988 und wurde zu einem der dominantesten Formel-1-Autos aller Zeiten. Später arbeitete Nichols auch bei Ferrari, Jaguar, Jordan und Sauber, bevor er am Ende der 1990er Jahre zu McLaren zurückkehrte. Nun überträgt Nichols seine ingenieurstechnischen Fähigkeiten und sein Wissen über den N1A auch auf die Straße.

Das Design des Autos
Das Design des N1A ist von den Rennwagen der Can-Am-Ära inspiriert und trägt den legendären Scheinwerfern und Designelementen des M1A Rechnung. Die Karosserie des N1A besteht aus kohlefaserverstärktem Graphen in Formel-1-Qualität, was dem Fahrzeug Steifigkeit und geringes Gewicht verleiht. Mit einem Gesamt-Gewicht von nur 900 kg und einem Leistungsgewicht von fast 700 PS pro Tonne (je nach Motorisierung) darf man also durchaus ein Fahrerlebnis im Geiste der Can-Am-Renner erwarten. Das passend dazu auch die Aerodynamik nicht enttäuscht, wurde die windschlüpfige Form des N1A im MIRA Windtunnel perfektioniert. Auch der Innenraum vermittelt unmissverständliche Rennwagen-Impulse aus längst vergangenen Tagen. Das fängt bei den analogen Instrumenten an und endet beim Ayrton Senna-inspirierten Gangwahlhebel samt offener Schaltkulisse.

Antrieb und Chassis
Das Herzstück des N1A ist ein 7,0-Liter-V8-Motor aus Aluminium, der von Nichols Cars entwickelt wurde. Der Motor basiert ursprünglich auf einem LS3-Block von General Motors, wurde jedoch für den N1A weiterentwickelt und mit neuen Zylindern, maßgefertigten Kolben und Pleueln ausgestattet. Diese umfangreichen Motor-Upgrades führen zu einer Gesamtleistung von 650 PS. Gefertigt wird jeder Motor des N1A natürlich per Hand durch die Experten bei Langford Performance Engineering (LPE) in den selben Hallen, in denen einst die legendären V8 und V10-Maschinen für die F1 entstanden und heute restauriert und Rennbereit gemacht werden. Als Getriebe kommt standardmäßig eine 6-Gang-Handschaltung von Dana Graziano zum Einsatz.

Auch das Chassis des N1A zeigt Jahrzehnte an Erfahrung und Know-how in Sachen Rennwagen-Bau. Radstand und Spurweite sind länger bzw. breiter als beim M1A, wodurch sich der durchaus "satte" Auftritt ergibt. Das Chassis des Autos selbst besteht ausschließlich aus Karbon und Aluminium, verfügt über eine unabhängige Vorder- und Hinterradaufhängung mit Doppelquerlenkern und Stabilisatoren und fährt auf 19-Zoll-Vorder- und 20-Zoll-Hinterrädern mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen vor. Eine Traktonskontrolle ist Serie, ABS aber ebenso ein optionales Extra wie die Servolenkung. Nichts extra zu berappen ist hingegen für die motorsporttaugliche Mehrkolben-Bremserei an Vorder- und Hinterachse.

Die Produktion des N1A
Wie es sich für ein so exotisches Auto gehört, wird der N1A natürlich streng limitiert sein. 100 Stück sollen insgesamt gebaut werden, wobei die ersten 15 Fahrzeuge in der Top-Ausstattung ausgeführt und durchnummeriert werden; eine Reminiszenz an die 15 Siege des McLaren MP4/4 in der Formel 1. Starten soll die Fertigung im vierten Quartal diesen Jahres.

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