AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ÖAMTC-Test

18 Kindersitze im Test - 13 Mal "gut"

Alle Babyschalen im Test "gut", nur ein Ausreißer mit "genügend" – ÖAMTC-Tip: Möglichst spät in vorwärts gerichtete Kindersitze wechseln.

ÖAMTC

Der ÖAMTC testet jährlich die neuen am österreichischen Markt erhältlichen Kindersitze. Das Ergebnis ist eine gute Orientierungshilfe - einerseits für Konsumenten beim Kindersitzkauf, andererseits für Hersteller, die sich noch verbessern wollen.

Der aktuelle ÖAMTC-Kindersitztest 2010 zeigt: "Für jede Altersgruppe gibt es mehrere gute Kindersitze, unter denen die Eltern auswählen können", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Heuer wurden 18 Kindersitze auf vier für den Konsumenten wichtigen Kriterien geprüft: Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauchseigenschaften. 13 Mal wurde die Note "Gut" vergeben, darunter an alle sechs zum Test angetretenen Babyschalen. Vier Mal gab es ein "Befriedigend" und einmal ein "Genügend".

Die aktuellen Ergebnisse sind direkt vergleichbar mit denen der Jahre 2007 bis 2009, da die Prüfkriterien genau entsprechen. Erfreulicherweise gibt es beim diesjährigen Test – anders als in den vergangenen drei Jahren – kein "Nicht genügend". "Ein sehr erfreulicher Trend", sagt sich Kerbl.

Ergebnisse im Detail sowie Informationen zur entsprechenden Gewichtsklasse:

Gewichtsklasse bis 13 Kilogramm ("Babyschalen")

Alle sechs Testkandidaten dieser Klasse haben ein "Gut" erhalten. Klassensieger ist der Maxi Cosi Pebble mit dazugehöriger Isofixbasis FamilyFix. "Der Sitz ist sicher, fürs Kind bequem und für Erwachsene einfach zu bedienen. Montagefehler können nahezu ausgeschlossen werden, weil das System so logisch ist", sagt ÖAMTC-Techniker Kerbl.

Weiters "gut" nach ÖAMTC-Wertung sind Maxi Cosi Cabriofix (mit Isofixbasis), Kiddy Maxifix Pro, Chicco Autofix Fast und Maxi Cosi Pebble (ohne Isofixbasis) sowie Kiddy Maxi Pro. Babyschalen werden gegen die Fahrtrichtung montiert und schützen daher besonders gut bei einem Frontunfall.

"Die Nackenmuskulatur von Babys und Kleinstkindern ist im Verhältnis zur Kopfgröße noch schwach entwickelt. Bei einem Frontunfall wird bei nach hinten gerichteten Sitzen der Kopf in den Sitz gedrückt", erklärt ÖAMTC-Techniker Kerbl. Daher sollte der Wechsel aus der Babyschale in einen nach vorne gerichteten Kindersitz möglichst spät erfolgen.

Einziger Nachteil: Die Kinder haben mehr Spaß, wenn sie in die Fahrtrichtung schauen. "Das ist leider auch der Grund, warum viele Erwachsene verfrüht zum nächst größeren Sitz greifen", sagt Kerbl.

Gewichtsklasse Kleinkinder von 9 bis 18 bzw. bis 36 Kilogramm

In dieser Sitzklasse gab es vier "gut", für: Kiddy Energy Pro, Maxi Cosi Pearl + FamilyFix, Kiddy Guardian Pro sowie Cybex Pallas. Mit "befriedigend" wurden der Peg Perego Viaggio, jeweils mit und ohne Isofixbasis, bewertet.

Gewichtsklasse 15 bis 36 kg, "Sitzerhöher"

Gut: Concord Transformer T, Maxi Cosi Rodi Airprotect und Cybex Free Fix.
Befriedigend: Römer Adventure und Recaro Monza Seatfix.
Auch das einzige "Genügend" im ÖAMTC-Kindersitztest findet sich in dieser Gruppe: Chicco Key 2-3 Ultrafix. "Dieser Sitz ist in den Einzelwertungen bei Bedienung und Komfort nicht auffällig minderwertiger als andere Produkte. Aber die schlechte Bewertung beim Seitenaufprallschutz sowie die vergleichsweise schlechte Benotung beim Anschnalltest und bei der Reinigung haben letztendlich nur für ein 'Genügend' gereicht", erklärt Kerbl.

Neue Rechtslage in Sachen Kindersitzkauf und –verkauf<

Beim Kindersitzkauf ist zu beachten, dass der Sitz zumindest der ECE Regelung Nr. 44-04 entspricht. Die Verwendung von Kindersitzen, die nicht zumindest der EC44-03 entsprechen, ist in Österreich seit 28. April 2010 verboten.

Kindersitze für Kinder der ECE-Klassen 0, 0+ und I (von Geburt an bis 18 kg bzw. etwa 4. Lebensjahr), die zwar den ECE-Regelungen 44-03 oder 44-04 entsprechen, die aber für die Rückhaltung des Kindes ausschließlich den Sicherheitsgurt des Fahrzeuges verwenden, dürfen seit 1. Mai 2010 nicht mehr verwendet werden.

"Das bedeutet, dass Kinder zumindest bis 15 Kilogramm Körpergewicht in einem Kindersitz mit Hosenträgergurt oder Fangkörper im Fahrzeug gesichert werden müssen. Der ÖAMTC empfiehlt bei allen Kindersitzen, möglichst spät auf den Folgesitz umzusteigen", erklärt der ÖAMTC-Experte.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.