
Herbstwetter fordert Anpassung der Fahrweise | 13.10.2011
Herbstfahrstil
Für Autofahrer bringt der Herbst mit Nebel, Laub und Wildwechsel jede Menge Gefahren mit sich und fordert eine echte Umstellung der Fahrweise.
mid/sta
Besonders gefährlich ist es bei herbstlichen Wetterverhältnissen in den Morgenstunden und am späten Nachmittag. Dann können die tief stehende Sonne und aufziehende Nebelschwaden die Sicht erheblich beeinträchtigen.
Bei starkem Nebel mit einer Sichtweite von unter 50 Metern müssen Autofahrer ihr Tempo anpassen und dürfen maximal 50 km/h fahren. Noch mehr als in allen anderen Fahrsituationen sollte der Abstand so groß sein, dass man bei einem plötzlich auftauchenden Hindernis noch rechtzeitig zum Stehen kommen kann.
Bei Tempo 50 sind das 25 Meter, berechnet nach der Faustformel "halber Tacho". Nebelscheinwerfer dürfen für eine bessere Sicht jederzeit eingeschaltet werden.
Anders verhält es sich bei der Nebelschlussleuchte, die wegen der Blendgefahr für die hinterherfahrenden Verkehrsteilnehmer nur bei einer Sichtweite unter 50 Meter benutzt werden darf. Wer also deutlich schneller fahren kann, sollte die grelle Leuchte ausgeschaltet haben.
Wenn es beginnt, zu dämmern, wird es für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger brenzlig. Denn sie werden durch die schlechteren Sichtverhältnisse leicht übersehen und sollten sich selbst mit heller oder noch besser mit reflektierender Kleidung schützen.
Achtung, Wildwechsel!
Auch Tiere kreuzen häufiger den Weg der Autofahrer, weshalb man vor allem in ländlichen Gebieten vorsichtig sein sollte. Nicht selten gibt es nun auch Herbststürme. Bei starken Windböen ist im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten. Denn gerade auf Brücken und Bergkuppen sowie bei Waldschneisen werden manche (höher bauende) Autos aus der Bahn geworfen.
Wer in ländlichen Regionen unterwegs ist, sollte zudem auf Landwirtschaftsfahrzeuge achten. Die Bauern bringen derzeit wieder ihre Ernte ein und bereiten die Felder für die nächste Saat vor. Die Folge sind verschmutzte Fahrbahnen durch Erdreste und nicht zuletzt kann sich auch Fallobst zu einem gefährlich rutschigen Schmierfilm entwickeln.
Mit dem Laub fallen auch die Temperaturen. Gerade auf Brücken kann es nachts bereits im Oktober zu überfrierender Nässe oder Glatteis kommen. Wegen ihrer bei niedrigen Temperaturen geringeren Haftung sollten Sommerreifen gegen Winterpneus (Faustregel: ab 7 Grad Celsius) getauscht werden.