AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Kameraeinsatz für Rettungsgasse

Naht Rettung für die Gasse?

Verkehrsministerin Doris Bures will das Einhalten der Rettungsgasse künftig via Asfinag-Staukameras prüfen lassen. Widerstand keimt auf.

Georg.Koman@motorline.cc

Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) lieferte jüngst einen bemerkenswerten Sager: "Es ist nicht so, dass die Rettungsgasse nicht funktioniert, sondern die Autofahrer bilden sie nicht." Der zweite Teil des Satzes stimmt in der Mehrheit der Fälle, der erste Teil wird naturgemäß genau dadurch unüberprüfbar.

Deswegen will die Verkehrsministerin jetzt auf Überprüfung setzen - durch die rund 800 Verkehrskameras der Asfinag, die auf Österreichs Autobahnen an sämtlichen neuralgischen Punkten verteilt und außerdem schwenkbar sowie zoomfähig sind.

Rettungsgassen-Rowdys sollen damit ausfindig gemacht und kräftig bestraft werden. Bis jetzt werden die Kameras nur nach richterlichem Beschluss als Beweismittel eingesetzt, ausschließlich nach schweren Unfällen.

Um diese neuartige Überprüfungsmaßnahme durchsetzen können, benötigt Bures das Einverständnis von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), ohne deren einschlägigen Bescheid die Exekutive nicht aktiv werden kann. Mikl-Leitner will aber nicht. "No na" möchte man angesichts der herbstlichen Nationalratswahl sagen.

Die Innenministerin argumentiert im "Kurier"-Gespräch: "Wir reden hier von Verwaltungsübertretungen und nicht von Straftaten - und dafür sollen die Autofahrer überwacht werden?" Und: "Gerade im sensiblen Bereich des Datenschutzes halte ich Schnellschüsse für bedenklich."

Manch einer mag sich fragen, wieso man im Verkehrsministerium derart an der meist - vor allem im Fall von drei- oder vierspurigen Autobahnen - nicht funktionierenden Rettungsgasse festhält?

Gerüchten zufolge sei es geplant, im Fall eines zuverlässigen Funktionierens der Rettungsgasse bei künftigen Auobahnbauten oder -sanierungen den Pannenstreifen deutlich schmäler zu gestalten. Das würde viel mehr Geld sparen, als sämtliche Werbemaßnahmen für die Rettungsgasse jemals kosten könnten.

Dass das eine Maßnahme wäre, die grundsätzlich zu Lasten der Verkehrssicherheit ginge, steht natürlich auf einem anderen Blatt...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.