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Sauberer Diesel auch ohne AdBlue

Additivlos

Deutsche Wissenschaftler forschen an einer effektiven Technologie zur Stickoxid-Reduzierung von Dieselmotoren - ohne Zusätze wie AdBlue.

mid/ts

Der "neuartige Katalysator", an dem die Forscher zusammen mit Industriepartnern (Ford, Deutz, Sasol, FEV, Umicore und Clariant) im Projekt DeNOx arbeiten, soll sogar besser funktionieren als die derzeitigen Lösungen mit Harnstoff-Einspritzung (AdBlue) - und das nahezu ohne Zusätze.

Denn solche Systeme "wirken erst ab einer Abgastemperatur von 150 Grad Celsius, die unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise im Stadtverkehr, besonders bei Nutzfahrzeugen oftmals nicht erreicht werden", schreiben die Wissenschaftler.

Die neue Idee: Mithilfe der abgewandelten Form eines Kathodenwerkstoffes aus der Brennstoffzellen-Forschung soll im Rahmen des Projektes ein NOx-Speicher für Dieselfahrzeuge entstehen, mit dessen Hilfe sich die Stickoxide in einem Kreislaufsystem abbauen lassen. Der Reinigungsprozess findet dabei nicht wie üblich in getrennten Einheiten hintereinander statt, sondern ist in eine Katalysatoreinheit integriert.

Zunächst werden Stickoxide im Katalysator eingelagert. "Ist der maximale Füllstand erreicht, werden diese durch eine kurzzeitige Änderung der Motoreinstellung und mithilfe der neuen Katalysator-Materialien in Ammoniak überführt", heißt es. Und der mit Ammoniak gefüllte Speicher könne im Anschluss Stickoxide in harmlosen Stickstoff umwandeln. Ist der Ammoniak aufgebraucht, beginnt der Prozess von vorn.

"Wir stehen mit unserer Forschung noch ganz am Anfang. Aber wenn alles gut läuft, werden wir innerhalb von drei Jahren einen Prototyp fertigstellen, der von den beteiligten industriellen Partnern direkt für die Integration in neue Fahrzeugmodelle übernommen werden kann", erklärt Dr. Jürgen Dornseiffer vom Forschungszentrum Jülich.

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