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Kaufratgeber Bereifung
AEZ

So kaufen Sie garantiert die richtigen Reifen für Ihr Fahrzeug

Der Kauf neuer Reifen kann für viele Autofahrer beängstigend sein. Die Räder sind der einzige Kontakt zur Fahrbahn und sollten deshalb nicht stiefmütterlich behandelt werden. Doch viele Menschen kennen sich mit der Bereifung des eigenen KFZ nicht aus. Es kommen Fragen auf, wie „Wann brauche ich neue Autoreifen?“ „Welche Reifen brauche ich?“ „Soll ich Ganzjahresreifen fahren oder lieber zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln?“ Wenn auch Sie Probleme beim Reifenkauf haben, dann ist dieser Ratgeber genau richtig für Sie.

Redaktion

Durch regelmäßige Pflege und eine vernünftige Fahrweise können Sie die Lebensdauer Ihrer Reifen verlängern. Doch irgendwann ist der Punkt gekommen, an dem Sie sich mit dem Kauf neuer Reifen beschäftigen müssen. Doch wann ist es soweit?

Wann müssen Sie neue Reifen kaufen?

Fahrzeughersteller empfehlen, die Reifen unabhängig vom Verschleiß alle sechs Jahre zu wechseln. Sollten Sie Ganzjahresreifen fahren, halbiert sich diese Zahl natürlich, denn der halbjährige Reifenwechsel entfällt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Reifen abgefahren sind, achten Sie auf die folgenden Faktoren:

  • Profiltiefe: laut Gesetz muss die Profiltiefe mindestens 1,6 mm betragen. Der ADAC empfiehlt jedoch ab 3 mm bei Sommerreifen und 4 mm bei Winterreifen neue Reifen aufzuziehen. Die Profiltiefe lässt sich sehr einfach mit einem Profiltiefenmesser ablesen. Wer ein solches Gerät nicht zur Hand hat, der kann mit einer Euromünze die Tiefe schätzen. Der goldene Rand der Münze ist 3 mm breit. Verschwindet dieser also in der Vertiefung, ist die Profiltiefe noch ausreichend.
  • Risse in der Seitenwand: Überprüfen Sie die Seitenwände des Reifens auf kleine Schnitte oder Verformungen. Durch Bordsteinkanten, Pflanzenbewuchs oder andere äußere Faktoren können diese Bereiche des Reifens leicht beschädigt werden. Durch regelmäßige Kontrolle können Sie einer Reifenpanne aus dem Weg gehen.
  • Laufgeräusche: Achten Sie gezielt auf die Laufgeräusche Ihrer Räder. Hören Sie ein ungewöhnlich lautes Abrollgeräusch, so könnte dies an einem sägezahnähnlichen Verschleiß Ihrer Reifen liegen. Dieser tritt häufig bei Sommerreifen wegen der harten Gummimischung auf. Oft wird diese Erscheinung von einer Veränderung im Fahrverhalten oder einem Flattern im Lenkrad begleitet. Sie sollten in diesem Fall sofort reagieren, denn der Bremsweg wird durch das verschlissene Reifenprofil deutlich verlängert.
  • Vibration: Erkennen Sie beim Fahren auf einer ebenen Fahrbahn eine ungewöhnliche Vibration des Autos, dann kann dies auf einen unregelmäßig abgefahrenen Reifen hinweisen, der durch falsche Montage oder eine schlechte Fahrweise auftreten kann.

Sind Sie sich unsicher über den Zustand Ihrer Reifen, dann empfehlen wir Ihnen den KFZ-Mechaniker Ihres Vertrauens zu kontaktieren. Sollten Sie tatsächlich neue Reifen benötigen, kaufen Sie nur Modelle, die zu Ihrem Fahrzeug passen. Die falsche Reifenwahl stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar und kann zu dauerhaften Schäden am Rad und dem gesamten Fahrzeug führen.

So Kaufen Sie die richtigen Reifen

Den richtigen Reifen zu kaufen wird durch eine Reifensuche enorm erleichtert. Professionelle Reifenshops stellen dieses Feature auf Ihrer Webseite oft kostenfrei zur Verfügung. Dadurch wird die Suche nach den richtigen Reifen zum Kinderspiel. Lesen Sie dafür die benötigten Angaben einfach von der Seitenwand Ihres Reifens ab. Die Zahlen- und Buchstabenreihe gibt Informationen zur Reifenbreite, dem Querschnittsverhältnis, der Reifenbauart, dem Felgendurchmesser, dem Last- und dem Geschwindigkeitsindex. Mithilfe dieser Angaben finden Sie den richtigen Reifen für Ihr Fahrzeug.

Häufige Fragen zu Reifen

Welche Fahrgewohnheiten wirken sich negativ auf die Lebensdauer eines Reifens aus?

Die häufigste Ursache für hohen Verschleiß an den Reifen ist eine schlechte Fahrweise. Der Reifen hat seine Stärken im geradeaus fahren. Beim Fahren von Kurven wird die Belastung auf den Reifen in zwei Richtungen geteilt. Dieses Phänomen nennt man Seitenführungskraft. Mit dieser Querkraft kommt der Reifen nicht besonders gut klar. Wer also zu schnell um Kurven fährt, häufig starke Richtungswechsel vornimmt oder sein Fahrzeug zu stark belädt, der sorgt für hohen Abrieb am Reifen.

Eine weitere Auswirkung einer schlechten Fahrweise ist die erhöhte Hitzebildung. Beim abrupten Bremsen und Beschleunigen des Fahrzeugs wird eine übermäßige Hitze gebildet, die die Lebensdauer des Reifens verkürzen kann. Wer außerdem häufig über Schlaglöcher fährt oder gerne auch mal den Bordstein berührt, der sorgt häufig für Beulen im Reifen. Diese können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und sorgen für einen unregelmäßigen Abrieb, der ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt.

Wie verlängern Sie die Lebensdauer eines Reifens?

Wer seine Reifen regelmäßig kontrolliert und sich eine bewusste Fahrweise aneignet, der kann sich über eine deutlich erhöhte Lebensdauer der Reifen freuen. Wichtig dabei ist die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks und der Radausrichtung. Nur wenn diese Werte jederzeit optimal sind, kann ein gleichbleibender Abrieb der Gummifläche gewährleistet sein. Nebenbei sparen Sie dadurch auch Sprit und sorgen für ein sichereres und angenehmeres Fahrgefühl.

Was ist der richtige Luftdruck für Ihre Reifen?

Sie finden den optimalen Reifendruck für Ihr Fahrzeug im Handbuch oder in der Innenseite Ihres Tankdeckels. Häufig muss der Reifendruck dem Gewicht der Beladung angepasst werden. Vor einer Reise mit viel Gepäck, sollten Sie diesen also entsprechend anpassen.

Können Sie Reifentypen und- größen mischen?

Im Normalfall ist die Leistung am besten, wenn alle vier Reifen die gleiche Größe, Profil und Alter haben. Es gibt aber auch Autos, bei denen vorne und hinten unterschiedliche Bereifung genutzt wird. Fragen Sie am besten einen KFZ-Mechaniker, wenn Sie sich unsicher sind.

Können Sie Reifen mit unterschiedlichem Geschwindigkeitsindex mischen?

Im Allgemeinen wird dies nicht empfohlen. Es kann dabei zu Einschränkungen im Fahrverhalten kommen. Auch beim Fahren in hohen Geschwindigkeiten können Probleme auftreten.

Wann sollten Sie Winterreifen verwenden?

In Deutschland und Österreich herrscht eine Winterreifenpflicht. Eine Faustregel besagt, dass Winterreifen spätestens dann verwendet werden sollten, wenn die Temperaturen konstant nahe dem Gefrierpunkt bleiben. Generell bieten Winterreifen eine verbesserte Haftung auf eisigen und schneebedeckten Fahrbahnen. Sie sollten deshalb im Winter nie mit Sommerreifen fahren.

Sollten Winterreifen nur im Schnee verwendet werden?

Sie sollten aus verschiedenen Gründen bei warmen Temperaturen nicht mit Winterreifen fahren. Zum einen ist die harte Gummimischung der Sommerreifen auf die erhöhten Temperaturen ausgelegt, zum anderen sorgt das Profil für eine verbesserte Wasserverdrängung auf nassen Fahrbahnen. Bei warmen Temperaturen haben Winterreifen einen erhöhten Verbrauch und Bremsweg im Gegensatz zu Sommer- oder Ganzjahresreifen.

Sollten Sie gebrauchte Reifen kaufen?

Wenn Sie sich nicht beruflich mit Kraftfahrzeugen beschäftigen, sollten Sie keine gebrauchten Modelle kaufen. Besonders private Verkäufer wissen häufig gar nicht von Beschädigungen, die durch eine falsche Fahrweise oder schlechte Lagerung entstehen können.

Gibt es Reifen ohne Luft?

Mit der Vorstellung des Uptis von Michelin hat der Reifenhersteller der Reifenpanne den Kampf angesagt. Das Modell soll 2024 in Serie gehen. Ob das der Reifen der Zukunft sein wird, bleibt abzuwarten.

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