BMW 745i - im Test | 13.09.2002
Innenraum
Reinsetzen und losfahren, ganz so wie geplant geht das dann doch nicht. Knackpunkt ist aber nicht wie viele jetzt vermuten werden das iDrive-System sondern vielmehr die wahrscheinlich tausenden Einstellmöglichkeiten des Sitzes.
Zusammengefasst in einzelne Abschnitte sorgen dutzende Stellmotoren von der Schenkelauflage bis hin zur Kopfstütze für die perfekte Sitzposition, diese muss aber vor Fahrtantritt erst einmal gefunden werden.
Nun geht's aber ans Eingemachte, wir wollen die unendlichen Weiten des i-Drive-Systems erkunden. Zu unserer Überraschung freundet man sich - sofern man nicht mit dem eigenen PC auf Kriegsfuß steht - schnell mit dem Dreh-, Drück- und Schiebeknopf an, die Verwandtschaft zu einer Computer-Maus ist deutlich.
Wer nun denkt, dass wir eine langwierige Einschulungs-Phase hinter uns oder die Bord-Enzyklopädie intus hatten, der irrt, wir haben uns das iDrive-System quasi im Selbststudium beigebracht.
Die Basis-Einstellungen für Radio oder Heizung lassen sich übrigens nach wie vor einfach und konventionell bedienen, viele Menüs des iDrive dienen zum Basis-Setup und werden danach nur mehr selten verwendet.
Zurück zum eigentlichen Innenraum, neben den bereits angesprochenen belüfteten Ledersitzen präsentieren sich auch die restlichen Materialien von Ihrer besten Seite. Es muss auch nicht immer hochglanzpoliertes Wurzelholz sein, die dunklen und matten Hölzer passen wunderbar zum beigen Leder.
An beinahe jeder Ecke warten Innovationen auf die Passagiere, sind z.B. die Fondkopfstützen standardmäßig eingeschoben, fahren diese - sobald sich's jemand auf den Rücksitzen bequem macht - wie von Geisterhand aus. Für ungläubige Gesichter sorgt auch das schnurlose Bordtelefon, das sich selbst zum Picknick in der Nähe des Autos mitnehmen lässt.
Das Platzangebot im Fond ist in Ordnung, wer damit nicht das Auslangen finden sollte, kann zur Langversion greifen. Besonderer Clou: Der Kofferraum-Deckel lässt sich mit der Fernbedienung elektrisch fernöffnen, ein Tastendruck genügt und das Gepäckabteil ist wieder verschlossen.
Umfangreich die Sicherheitsausstattung der neuen 7er Reihe, Front-, Seiten- und Kopfairbags für Fahrer und Beifahrer, Luftsäcke an der Seite und im Kopfbereich auch für die Fondpassagiere.