Opel Vectra 2.2 - im Test | 10.01.2003
Innenraum
Zehn Zentimeter länger, fünf höher, neun breiter, sechs Zentimeter mehr Radstand. Warum beginnen wir das Kapitel „Innenraum“ mit Außenabmessungen? Ganz einfach: Weil die gewonnen Zentimeter vor allem innen spürbar sind.
Auf allen Plätzen sitzt man äußerst bequem, die Fondpassagiere freuen sich über viel Bein- und Kopffreiheit. Zusätzlich gibt’s hinten separate Luftdüsen, Stromanschluss und Becherhalter sowie eine Mittelkonsole.
Die Sitze bieten guten Seitenhalt, sind straff, daher fällt auch nach langen Fahrten niemand wie gerädert aus dem Auto. Und hinter dem gelungenen Vierspeichen-Lederlenkrad gibt’s kein stundenlanges Suchen der Sitzposition, der Fahrersitz kann 8-fach verstellt (der Beifahrersitz übrigens auch) werden (inkl. Lendenwirbelstütze für schmerzende Langstrecken-Kreuze) und das Lenkrad lässt sich horizontal wie vertikal verstellen.
Überhaupt hat man bei Opel an (fast) alles gedacht, mit viel Liebe zum Detail. Das merkt man nicht nur an Bedienbarkeit und tadelloser Funktion der diversen elektrischen Annehmlichkeiten, sondern z.B. bei der längs-verschiebbaren Mittelarmlehne.
Über die Qualität der Geräuschdämmung und den daraus resultierenden Reise-Komfort im Innenraum haben wir uns schon zur Genüge ausgelassen, wenn jemand eine Reise tut, dann muss er aber auch Gepäck mitnehmen.
Das ist kein Problem, die Kofferraumhöhle fasst ca. 500 Liter, klappt man die Rücksitzbank (wer will, auch geteilt) um, passen 1.050 Liter rein. Da haben wir dann aber doch noch was zu meckern gefunden: Perfekt wäre gewesen, wenn sich beim Umklappen ein flacher Laderaumboden ausgeht– so hat man leider eine unpraktische Kante zwischen Kofferraum und umgeklappten Rücksitzen, auch die Ladekante selbst ist ein bisschen hoch geraten.
Diesen vernachlässigbaren Ausrutscher macht der Vectra aber mit seiner serienmäßigen passiven Sicherheitsausstattung locker wett: 8 Airbags, Dreipunktgurte auf allen Plätzen, „aktive“ Kopfstützen (gegen das gefürchtete Peitschenschlag-Syndrom) vorne, Gurtstraffer auf vier Plätzen, hochklappende Pedale um die Beine des Fahrers besser zu schützen – und wieder schauen einige Mitbewerber ziemlich alt aus.