Alfa Romeo GT 1,9 JTD - im Test | 27.07.2004
Fahren & Tanken
Passt ein Dieselmotor überhaupt zur Charakteristik dieses Coupés? Diese Frage kann man ruhigen Gewissens mit einem Ja beantworten, und wie das passt! Der 1,9 Liter Motor leistet ausreichende 150 PS und verfügt dieseltypisch über ein hohes Drehmoment von 305 Nm.
Da muss sich sogar die Topmotorisierung, der 3,2 V6 geschlagen geben, dessen Drehmoment beträgt 300 Nm. Zugegeben, Klang und Charakteristik eines potenten Sechszylinders mit stattlichen 240 PS passen noch besser zum GT, wirft man aber einen Blick auf Steuer und Verbrauch, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass der JTD wohl die vernünftigste Wahl ist.
Schließlich schluckt der V6 alle 100 Kilometer 12,4 Liter (Werksangabe), der JTD begnügt sich in der Praxis mit 7,5 Litern, vom noch dazu günstigeren Diesel. Und Fahrspaß bietet der Selbstzünder allemal.
Bulliger Durchzug aus dem Drehzahlkeller verhilft dem GT 1,9 JTD in 9,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h, die theoretische Spitze liegt bei 209 km/h.
Die Antriebseinflüsse des Fronttrieblers halten sich in Grenzen, das Fahrwerk ist knackig aber dennoch mit der nötige Portion Komfort abgestimmt. Kurze Stöße und Querrillen gefallen dem GT allerdings nicht so gut, der Italiener wird dann leicht unruhig. Problematisch ist das aber nicht, zudem er ja serienmäßig mit ESP ausgerüstet ist.
Leichte Kritik müssen sich auch die vor allem bei höherem Tempo zu leichtgängige Lenkung und die etwas lang geratenen Schaltwege gefallen lassen, der lange Schalthebel passt nicht wirklich gut zur Charakteristik eines knackigen Coupés.