AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahren & Tanken

Zwei Liter Hubraum, 110 kW/150 PS, 190 Newtonmeter Drehmoment. Doch Vorsicht! Wer jetzt denkt, die Kölner hätten dieses Triebwerk nur für den Fiesta ST ausgedacht, der irrt:

Der böse Kern des Pudels ist nämlich eigentlich für Familien und Geschäftsreisende gedacht, kein Scherz. Das Triebwerk wurde für den Ford Mondeo entwickelt und verrichtet in der Mittelklasselimousine mit fünf PS weniger ganz brav seinen Dienst.

Klingt jetzt so, als ob es sich da jemand ziemlich leicht gemacht hätte, doch nein. Die Ingenieure kitzelten durch Optimierung des Ansaug- und Abgassystems noch fünf PS zusätzlich inklusive kernigem Sound heraus, und der Einbau des größeren Motors in den kleinen Fiesta erforderte unzählige Veränderungen, bei denen ebenfalls auf Leistungsoptimierung geachtet wurde:

So arbeitet jetzt ein erleichtertes Schwungrad vor dem ebenfalls neuen Kupplungsgehäuse, das Fünfganggetriebe wurde verstärkt und kurz übersetzt, womit der Schaltvorgang zum Vergnügen gerät.

Besonders viel Zeit nahm die Fahrwerksabstimmung in Anspruch. Zwei Jahre wurde unter anderem auf der Nordschleife getestet, das Ergebnis überzeugt: Souveränes Handling unabhängig von Kurvenradius und Geschwindigkeit, Grip ohne Ende und ein Langstrecken-Komfort, der nicht weit von jenem der „Normalo-Version“ entfernt ist.

So wird jede Fahrt zum lustvollen Erlebnis, egal ob Stadt, Überland oder Autobahn, man driftet zum Bäcker, nimmt jubelnd jeden Umweg in Kauf und gewinnt fast jeden Ampelstart. Die meiste Zeit zieht’s einen aber auf möglichst kurvige Straßen, von denen wir in Österreich ja Gott sei Dank noch genug haben. Man könnt’ fast meinen, es ist ein wenig die Sucht und der Hang zum Kurvensägen da…

Wen wundert das, bei dem drehmomentstarken Motor, der sich ruhig einmal auch schaltfaul fahren lässt, im Bedarfsfall aber sofort wie ein wild gewordener Hund nach vorne springt? Bei 8,4 Sekunden Sprintdauer von null auf einhundert km/h?

Bei einer direkten, äußerst präzisen Lenkung? Bei kräftig zupackenden Scheibenbremsen ringsum, die das Wort „Fading“ garantiert noch nicht einmal vom Hörensagen kennen?

Damit der Spaß an der Freud’ möglichst lange erhalten bleibt, zum Abschluss noch zwei gut gemeinte Tipps: Das ESP dazukaufen. Kostet 570,95 Euro und ist eigentlich nicht notwendig, bei der unbeirrbaren Ruhe, mit der Freund ST jede Blödheit untersteuernd ignoriert.

Sollte es aber irgendwann einmal – aus welchen Gründen auch immer – ganz blöd hergehen, dann wäre es besser, die rettende Elektronik ist an Bord. Und abschließend: Nicht immer Vollgas fahren. Das ist zwar unheimlich lustig (siehe oben), spätestens an der Tankstelle verliert die Geschichte aber ihren komischen Aspekt: 10,9 Liter Schnittverbrauch!

Bei den aktuellen Spritpreisen nur eine Frage der Zeit, bis die Bank unangenehme Fragen stellt. Und keine Sorge: Auch mit rund achteinhalb Litern macht der Ford Fiesta ST noch mächtig Spaß!

News aus anderen Motorline-Channels:

Ford Fiesta ST – im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Hypercar aus Molsheim mit Plug-in-Hybridtechnologie

Bugatti Tourbillon in Wien präsentiert

Das erste Modell unter Bugatti-Chef Mate Rimac wirft seine Schatten voraus: Erstmals konnten wir mit dem 1.800 PS starken Tourbillon im neuen Showroom in Wien auf Tuchfühlung gehen. Marktstart ist 2026.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.