AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahren & Tanken

Bleiben wir vorerst beim Stichwort „praktisch“: Ein – wenn man erst einmal richtig sitzt – übersichtliches Vier-Meter-Auto ohne nennenswerte Überhänge ist im Stadtverkehr überaus angenehm.

Seine 180 PS nutzen dem Meriva in diesem Terrain kaum, hier ist er ganz Micro-Van, und das kann er. Das Anfahren aus dem Stand verläuft leicht etwas pubertär, beim Einparken sollte man Rücksicht auf die Alufelgen und Spoilerlippen nehmen - ansonsten ist das Leben im Asphalt-Dschungel mit dem Meriva ein fröhliches.

Raus ins freie(re) Geläuf, und tief durchatmen: Der 1,6l-Turbo beschleunigt das 1,3 Tonnen schwere Vier-Meter-Auto, das normalerweise vor Vernunft nur so strotzt, in 8,0 Sekunden von Null auf 100, die Spitze liegt bei dekadenten 222 km/h. Von einem Turboloch ist dabei nichts zu spüren, man kann auch gerne bei niederer Drehzahl dahinbummeln.

Am Kunststück, den Kompromiß zwischen hohem Van und guter Straßenlage zu finden, sind schon einige Hersteller (und unzählige Tuner) gescheitert; beim Meriva ist die Übung gelungen.

Kurven aller Radien und Geschwindigkeiten meistert das Auto, dessen hoher Aufbau einiges an Seitenneigung verspricht, mit stoischem Gleichmut. Auf der Geraden ist das Vorankommen ähnlich sicher; Seitenwind, der natürliche Feind des Minivan, beißt sich die Zähne aus.

Von ungefähr kommen diese guten Haltungsnoten nicht – Komfort ist keine Stärke des Meriva OPC. Der österreichische Autobahn-Fleckerlteppich bleibt den Passagieren nicht verborgen, Spurrillen locken die Breitreifen auf Abwege.

Lässt Papa oder Mama die Fahrgäste einmal zuhause und ist das Ladegut anständig verzurrt, bereiten dank direkter Lenkung, kräftig zupackender Bremsen und im Bedarfsfall umsichtigem ESP kurvige Landstraßen ebensolches Vergnügen wie dank der Motorleistung die Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn.

Noch etwas verlangt der Meriva von seinem Fahrer: Disziplin! Das Äußere sendet manchem Verkehrsteilnehmer die falschen Signale, vor allem die Tuning-Fraktion verspürt besonders oft den Wunsch, sich auf Kosten des „Minivan mit Spoiler“ zu profilieren. Um das Thema kurz abzuhaken: Der Wunsch bleibt meist unerfüllt. Mehr dazu erzählen wir nur in Gegenwart eines Anwaltes. Don’t try this at home!

Die Strafe folgt ohnehin auf den Fuß, und zwar an der Tankstelle. Im durchschnittlichen Mischbetrieb ohne dramatische Ausbrüche von Unvernunft (vielleicht den einen oder anderen, aber nur ganz selten, echt!) hielt sich der Verbrauch auf 100 Kilometer hauchknapp diesseits der 10-Liter-Marke, das ist in Anbetracht der verfügbaren Leistung akzeptabel.

Wer von dieser Leistung gern öfter kostet, kommt rasch auf 13 Liter oder mehr. Opel selbst verspricht 7,8 Liter im Durchschnitt, das schaffen wahrscheinlich nur buddhistische Mönche.

News aus anderen Motorline-Channels:

Opel Meriva OPC - im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Pirelli P Zero: Jubiläum des sportlichen Reifen

P Zero: „Vorsicht bissig“ seit 40 Jahren

Wenn sich ein Reifen in den Asphalt verbeißt wie die Derivate des Pirelli P Zero, dann klappen die Hot Laps auch auf ungewohnter Piste. Zu Besuch bei Pirelli, inklusive Headquarter, Comer See und Temple of Speed

Super-Test-Sommer 2025 von AUTO BILD Österreich

Werden Sie Testfahrer für ein Sommer-Weekend!

Sechs Testautos stehen bei dieser Fahraktion für die Leser der bekannten Automobilzeitschrit bereit: Erleben Sie ein Wochenende lang eine der Autoneuheiten und berichten Sie darüber in Bild und Text!

Aber nur für 18-jährige!

Seat Leon ab sofort schon ab 16.990 Euro

Dank eines Bonus bekommen Führerscheinneulinge den Seat Leon nun um 2.000 Euro günstiger. Das Angebot gilt ab dem ersten Tag im Besitz der Fahrerlaubnis.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.