Renault Mégane GT 2-0 Turbo - im Test | 12.06.2007
Fahren & Tanken
Das Highlight in Sachen Fahren ist beim Mégane GT sicher der 163 PS starke Zweiliter-Turbo. Er tritt aus jeder Drehzahl, selbst wenn sie noch so sehr im Keller liegen möge, ansatzlos an, ist neben seinem satten Drehmoment auch noch ausgesprochen drehfreudig und verfügt über einen dumpfen, aber gut gedämmten Sound. Einfach ein Motor für alle Fälle.
Kongenial präsentiert sich das Sechsgang-Schaltgetriebe: Exakt, knackig und angenehm kurzwegig. Knackig und kurzwegig gibt sich auch das Fahrwerk, also ideal für ein sportliches Auto.
Weniger ideal, wenn man Probleme mit den Bandscheiben hat oder einfach nur locker-lässig über die Autobahn gleiten will. Besser eignet es sich jedenfalls zum Kurvenräubern, im Verein mit den toughen Sportsitzen, in denen man sich vorkommt wie festgeschraubt.
Die Lenkung ist seit der Einführung rein elektrischer Steuerungen bei Renault etwas indifferent, sie wird aber von Jahrgang zu Jahrgang besser. Direkt ist sie allemal und das dicke, kompakte Lederlenkrad liegt ausgesprochen gut zur Hand.
Die Bremsen sind ausgesprochen wirksam, aber auch ausgesprochen aggressiv. Wer nicht vorsichtig dosiert, beißt gleich einmal ins (wie gesagt: dicke) Lenkrad.
Am Fahrverhalten kann man nichts aussetzen. Der Mégane bleibt lange neutral und schiebt im Extremfall brav über die Vorderräder. Wer ein berserkendes Heck schätzt, sitzt diesfalls im falschen Auto. Trotzdem agiert die Stabilitätskontrolle, wie in sportlichen Renaults üblich, nicht allzu aufdringlich.
Angenehm: Mister Turbo kann auch an der Tankstelle überzeugen: Neun Liter Durchschnittsverbrauch gehen angesichts der überzeugenden Leistungsausbeute und -abgabe in Ordnung. Logisch, dass man bei entsprechender Fahrweise auch viel mehr oder spürbar weniger verbrauchen kann.