
VW Polo Bluemotion Family - im Test | 28.08.2007
Ökonomierat
Volkswagen präsentiert die neue Sparsamkeit im bewährten Gewand. Wie schlägt sich der „moderne Klassiker“ Polo in der Rolle als Sparmeister par excellence?
Blau ist die neue Modefarbe der deutschen Autoindustrie. Bluetec, Ad-Blue, Bluemotion – es strahlt blau an allen Ecken und enden. Lässt sich mit der „grünen Welle“ kein Zielgruppen-Hund mehr hinter dem Marketing-Ofen hervorholen, oder haben die deutschen Hersteller womöglich den Blues?
Besuch bei einem alten Bekannten: Die momentane Polo-Generation ist seit 2002 unterwegs und hat bereits ein großes Facelift hinter sich. Ein bewährtes Modell also, mit anerkannten Tugenden. Vielleicht der richtige Ansatz, um ein neues Spritspar-Paket unter die Leute zu bringen: Seht her, der Polo – so gut wie immer, so sparsam wie nie!
Optisch erinnert der Polo Bluemotion unwillkürlich an den Lupo 3L. Nicht in den äußeren Dimensionen natürlich, aber in den optischen Details, die den Bluemotion auszeichnen und bei denen VW offenbar denselben Weg geht wie damals beim Mager-Lupo.
Aerodynamische Optimierung durch geänderte Frontgestaltung und eine tiefergezogene Frontschürze, dazu Reifen mit geringerem Rollwiderstand – so war das auch beim 3L.
Diese Retuschen stehen dem bewährten Kompakten aus Wolfsburg recht gut, desgleichen auch die 14-Zoll-Leichtmetallräder. Unter dem Blech werkt ein Dreizylinder-Turbodiesel mit Pumpe-Düse-Technik, kombiniert mit einem lang übersetzten Fünfgang-Getriebe.
Die Polo-Reihe hat für jedes Interesse etwas zu bieten; der GTI mit seinen 150 PS spricht die Sport-Fraktion an, und der CrossPolo schielt in Richtung Dakar. Der Bluemotion nimmt jetzt das vernunftbetonte Ende der Skala ein.
Der billigste Polo ist er allerdings längst nicht, die Preisliste beginnt bei den Fünftürern mit 12.681,- Euro für den Basis-Benziner mit 60 PS. Der günstigste Diesel leistet 70 Pferde und kostet 16.185,- Euro. Der Cool Family mit dem 80-PS-Diesel steht mit 18.318,- Euro in der Liste.
Den Bluemotion in der bei der Kundschaft beliebten Family-Ausstattung gibt es dann erst um 19.016,- Euro. An Aufpreisextras waren in unserem Testwagen die Klima-Automatik um 292,03 Euro und das CD-Radio um 149,76 Euro an Bord, dazu eine Reifenkontrollanzeige (48,87 Euro).
Die Aufpreisfarbe „Ice Silver Metallic“ muss man dazurechnen, einen VW-eigenen Umwelt-Bonus von 990,91 Euro und NoVA-Bonus von 360,- Euro darf man abziehen. Das macht in Summe 18.504,99 Euro. Von Dumping also keine Rede. Kann der Bluemotion-Verbrauchsvorteil dem hohen Anschaffungspreis gerecht werden?
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