
Citroen C3 Picasso 1.6 16V Comfort – im Test | 09.09.2009
Fahren & Tanken
Der 1,6l-Motor entwickelt 88kW oder 120 PS Leistung, und das hörbar. Obwohl nie eigentlich störend, wird der Klang des Vierzylinders mit variabler Ventilsteuerung VTI durchaus als kernig empfunden. Sound of Mini!
Dem Klangerlebnis, eher nicht aber der Sparsamkeit zuträglich ist die Tatsache, dass man den Motor ein bisschen auf Drehzahl halten muss, wenn man Kraft benötigt.
Niedertouriges Bummeln ist nicht so ganz die Stärke dieser Antriebskombination. Man steigt im Alltag unwillkürlich etwas mehr als absolut nötig auf's Forte-Pedal.
Dazu kommt die gefühlsmäßig etwas kurz geratene Übersetzung im obersten Gang - für mehr Durchzug, aber auch mehr Geräusch, als es eigentlich zu einem Auto dieser Machart passt.
Richtig kräftig wird's ab 3.000 Umdrehungen, bei Autobahntempo ist man sowieso bereits im höchsten Gang und um die 4.000 Touren unterwegs. Da drängt sich der Motorklang dann schon in den Vordergrund.
Vollends stimmig war die Motorisierung unserer Meinung nach in einem auf Praktikabilität und Familienfreundlichkeit ausgelegten Auto also nicht.
Der Rest des Fahrzeuges überzeugt dafür als Paket aus praktischen Lösungen und gelungenem Design.
Das Fahrerlebnis ist durchwegs neutral und berechenbar. Der höhere Aufbau ist spürbar, aber nicht störend. Das Fahrwerk fühlt sich beim Cruisen wohler als bei forcierter Fahrweise.
Die Lenkung ist auf Leichtgängigkeit ausgelegt, das erfreut beim Rangieren. In freier Wildbahn wünscht man sich dafür mitunter etwas mehr Feedback vom Lenkrad.
Der theoretische Top-Speed liegt bei 199 km/h, die Beschleunigung von Null auf Tempo 100 (Festhalten, Kinder!) ist in 11,9 Sekunden absolviert.
In unserem wie immer alltäglich-sorglosen Testbetrieb kratzten wir verbrauchsmäßig mitunter schon an der Neun-Liter-Marke.
Da ist noch einiges Sparpotential vorhanden, aber sehr weit unterhalb der 8 Liter auf 100 Kilometer wird man sich nicht oft finden, wenn man nicht zu den betont defensiven Fahrern gehört.