
Mercedes CLC 220 CDI – im Test | 29.07.2009
Schwäbischer Individualist
Das Einsteiger-Coupé der Sternenflotte ist optisch etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber durchaus seine Qualitäten, wie es im Motorline-Test bewiesen hat.
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Coupés stehen bei den deutschen Luxusmarken hoch im Kurs, die schicken Zweitürer von Mercedes, BMW und Audi sind Objekte der Begierde und bringen auch eine gehörige Portion Prestige mit. Bei Mercedes sind einige Coupés absolute Ausnahmeerscheinungen, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen.
Im Falle eines CL ist das wohl dem Preis zuzuschreiben, beim neuen CLC dürfte das Mauerblümchen-Dasein eine andere Ursache haben. Wir wollten dem auf den Grund gehen und haben einem CLC 220 CDI näher auf den Zahn gefühlt.
In trendigem Calcitweiß steht er vor uns, aufgepeppt mit feschen 18-Zöllern und einer Ausstattungsliste, die so gut wie keine Wünsche offen lässt. Das kann man von der Heckansicht nicht unbedingt behaupten, denn während der CLC vorne wie eine neue C-Klasse wirkt, fehlt ihm hinten das gewisse Etwas.
Man muss allerdings wissen, dass der CLC auf dem Vorgänger, dem C-Klasse Sportcoupé, basiert und kein komplett neues Fahrzeug ist. Spätestens beim Innenraum macht sich das bemerkbar, hier findet man das etwas aufgefrischte Interieur der alten C-Klasse.
Auch der 2,2 Liter Turbodiesel ist noch vom alten Schlag bzw. der alten Leistungsstufe, statt 170 PS gibt’s hier nur deren 150. Aber keine Angst, das Triebwerk ist keinesfalls zu schwach für den CLC, Vortrieb ist immer ausreichend vorhanden.
Die Serienausstattung ist einigermaßen umfangreich und umfasst unter anderem Klimaanlage, Tempomat, elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad und alle wichtigen Fahrsicherheits-Features. Aber ein Mercedes wäre kein Mercedes, würde man nicht mit der umfangreichen Liste der Sonderausstattungen liebäugeln.
Leder in Cognacbraun gefällig? Gerne! Ein Panoramaschiebedach wäre ebenso fein wie ein Navigations-System? Selbstverständlich! Und was wäre so ein Coupé ohne Automatikgetriebe? Eben! Das Sportpaket klingt auch verlockend…
Und somit entfernt man sich mit Riesenschritten vom Basispreis der mit 35.348,- Euro ausgerufen wird und landet beim Preis unseres Testautos, der mit 49.668,- Euro nicht von schlechten Eltern ist.
Ob einem das der etwas eigenwillige CLC wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Für nur drei Tausender mehr gibt es jedenfalls die neue C-Klasse Limousine mit dem 170 PS starlken CDI-Motor, unterm Strich das modernere und unseres Erachtens auch hübschere Auto - zumindest von hinten betrachtet.
Aber über die Optik lässt sich bekanntlich streiten, widmen wir uns daher den praktischen Fähigkeiten des CLC, einsteigen!
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