Opel Vivaro Combi 2,0 CDTI – im Test | 05.01.2009
Innenraum
Platz ohne Ende, so kann man den Innenraum in kurzen Worten beschreiben.
Kaum ein anderes Fahrzeug bietet soviel Raum wie der Vivaro L2H1. Auf einer Länge von 518 cm hat man fast schon Autobus-Feeling, - immerhin haben 9 Personen + Gepäck bequem Platz.
Bei voller Bestuhlung hat man noch eine Ladefläche von 2,2 m³, wer nur mit sechs Sitzplätzen unterwegs ist kommt auf 4,1 m3 Laderaum. Das reicht für einen einwöchigen Urlaub allemal aus, zudem gibt es noch unzählige Ablagemöglichkeiten, wo sich so manches Accessoire unterbringen lässt.
Leider fehlt es ein bisschen an Variabilität, denn die Sitzbänke sind nur mit großer Mühe zu entfernen - von Flex7 wie beim kleinen Bruder Zafira ist der Vivaro meilenweit entfernt.
Dafür reisen die neun Personen sehr bequem, zumindest was das Platzangebot betrifft. Selbst in der 3. Reihe ist noch genug Knie- und Kopffreiheit vorhanden.
Auch der Fahrer kann sich über einen mehrfach verstellbaren Sitz sowie ein längs- und achsial verstellbares Lenkrad freuen, was bei Fahrzeugen dieser Klasse nicht selbstverständlich, aber absolut lobenswert ist.
So findet man schnell eine angenehme Sitzposition, mit der optional erhältlichen Armlehne für den Fahrer ist man dann auch noch sehr bequem unterwegs. Auf den Luxus von Armlehnen oder Sitzen mit Seitenhalt müssen die anderen Passagiere jedoch verzichten, die Gäste sind auf recht einfachem, jedoch nicht unbequemem Gestühl untergebracht.
Überhaupt hat man beim Vivaro mehr auf Nutzen, als auf Optik wert gelegt. Das Cockpit und die Sitze präsentieren sich in einem Einheitsgrau, dass der Opel aus dem Nutzfahrzeug-Segment kommt, lässt sich nicht leugnen.
Das ist etwas schade, denn sowohl die Bedienung als auch der Fahrkomfort sind erste Klasse, auch in punkto Rundumsicht kann sich der Vivaro sehen lassen. Trotz seiner 5,18 Meter Länge ist er übersichtlicher als so mancher Kleinwagen, was auch den großen und steilen Fensterflächen zu verdanken ist.
Überraschend ist die zurückhaltende Akustik, selbst bei Autobahngeschwindigkeit können sich die Passagiere noch unterhalten, ohne dabei laut zu werden. Auch die Federung ist auf Komfort ausgelegt, längere Etappen sind dadurch sehr angenehm und stressfrei zu bewältigen.
Nicht ganz so toll ist es dann aber leider um die serienmäßige Sicherheitsausstattung bestellt, die lediglich ABS und einen Fahrerairbag umfasst. Wer ESP, Beifahrerairbag, Seiten- und Kopfairbags wünscht, muss diese extra zahlen.